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Alaskan Malamute – Die Dampflok des Nordens

Alaskan Malamute

Alaskan Malamute – Die Dampflok des Nordens

Liebevoll, elegant, eindrucksvoll und stark. Das ist der Eindruck, den ein Alaskan Malamute in vielen Menschen erweckt. Doch in diesen wunderschönen Tieren steckt noch so viel mehr. Was das ist und ob Du einen Malamute glücklich machen könntest erzählen wir Dir hier.

9000 Jahre alt und schon lange Begleiter

Die ältesten Überreste von Alaskan Malamutes, die bisher gefunden wurden, sind 9000 Jahre alt. Also überlebten diese Tiere schon vor neun Millennia die eisigen Winde Sibiriens, bis sie zusammen mit den Menschen in der letzten Eiszeit nach Alaska übergewandert sind.
Sie waren Jäger und Kindersitter für ihre Inuit-Stämme, nach denen sie später auch benannt wurden.
Über Jahrhunderte wurden sie gezüchtet mit dem Ziel des perfekten Jagdpartners und Begleiters im Kopf, ihr Aussehen war dabei vollkommen egal. Heraus kamen dabei große, starke Hunde mit einem dichten und wärmenden Fell, die einen starken Jagdtrieb hatten.
Im 19. Jahrhundert begann der Hundeschlittensport und die Tiere wurden von da an mit anderen Rassen gekreuzt, was beinahe dazu führte, dass der ursprüngliche Alaskan Malamute ausstarb.
Dank ein paar Inuit-Stämmen, die weiterhin unabhängig von der modernisierten Welt lebten, Malamutes hielten und nicht mit anderen Rassen vereinten, konnte glücklicherweise der Alaskan Malamute gerettet werden.

Was macht den Alaskan Malamute aus?

Der Malamute ist auch heute noch relativ nah an seiner ursprünglichen Natur. Er will sich bewegen, muss laufen und ist intelligent. Das bedeutet, dass er selbst denken kann und will und sich weigert, bloß Befehle auszuführen. Außerdem lieben die Hunde Menschen, weswegen sie sich trotz ihrer Größe und Kraft selten als Wachhunde eignen. Gleichzeitig sind sie typischerweise absolut kinderlieb, wobei so große Hunde nicht mit Kindern alleine gelassen werden sollten.
Auch wenn der Alaskan Malamute Fremden oder anderen Hunden gegenüber gleichgültig oder besonnen auftritt, kann er ordentlich austeilen, wenn er provoziert wird. Insgesamt neigen diese Nordlichter zu Dominanz und müssen daher von klein auf gut erzogen werden.

Aber auch wenn sie sonst noch recht ursprünglich sind, lieben sie es trotzdem, mit ihren Menschen auf dem Sofa oder vor dem Kamin zu liegen und ein Nickerchen zu halten. Gegen ein bequemes Hundebett haben sie niemals etwas einzulegen.

Erscheinungsbild des Alaskan Malamute

  • zwischen 60 und 75 cm Schulterhöhe
  • zwischen 40 und 60 kg Körpergewicht
  • breite Schultern und Brust, die das Ziehen von Lasten erleichtern
  • Augenfarbe meist Braun
  • Rute meist über dem Rücken getragen
  • spitze und aufrechte Ohren
  • sehr dichtes Fell mit Unterwolle
  • quasi alle Farbschläge und Muster möglich

Könntest Du der richtige Mensch für einen Malamute sein?

Bist Du bereit, jeden Tag mehrere Stunden raus zu gehen, Deinen Hund zu fordern, oder hast du ein großes Grundstück, auf dem der Hund wetzen kann, wann immer er will?
Hast Du die Zeit, einen Hund zu trainieren, der wissen will, warum er das Kommando jetzt ausführen soll?

Hundesport steht an der Tagesordnung, und besonders glücklich wird der Mali, wenn er tun kann, wofür er gezüchtet wurde: Lasten ziehen und Rennen. Dazu musst Du nicht im tiefsten Winter leben, es gibt Trainingswagen, mit denen ihr trainieren könnt. Nicht unwichtig ist dabei ein passendes Geschirr! Und da beim Ziehen eines Schlittens oder Wagens die meiste Last auf der breiten Brust liegt, ist ein Geschirr mit breitem Brustlatz oder einer anders angelegten Beriemung der Brust eine gute und angenehmere Wahl. Es gibt tatsächlich auch extra Zug-Geschirre. Hier findest Du weitere Ausführung zum Thema Zughundesport. Denk dabei daran, dass Alaskan Malamutes keine Sprinter sind, sondern Ausdauersportler. Da wird es nicht mit einer Hatz hoch und runter getan sein.

Besonders im Welpenstadium ist es wichtig, dass Du Dir einen erfahrenen Trainer zur Hand holst, der Dir mit dem Hund helfen kann.
Wenn Du das alles realistisch erfüllen kannst, dann kann ein Mali bei Dir und Du mit einem Mali glücklich werden!
Wenn Du Dich also für diese Rasse entschieden hast, dann suche Dir einen seriösen Züchter. Manche Vermehrer sind dreist genug, Papiere zu fälschen, und diese Welpen dann online anzubieten. Bei einem seriösen Züchter kostet ein mit Liebe gezogener Alaskan Malamute Welpe gerne um die 1200€, aber dafür gehst Du ein geringeres Risiko für Krankheiten und Störungen ein.

FAQ – Alaskan Malamutes

Ist ein Malamute das gleiche wie ein Husky?

Nein, das sind zwei ganz verschiedene Rassen, die dennoch gerne miteinander verwechselt werden. In der Regel kannst Du sie aber unterscheiden, wenn Du Dir ihre Augen ansiehst. Malamutes haben quasi niemals blaue Augen, Huskies dafür großteils schon. Außerdem erscheinen Huskys schmaler und drahtiger als Malamutes, da auch das Fell nicht so dicht ist. Malamutes haben einen breiten, keilförmigen Kopf, der massiger ist als der eines Huskys.

Kann ich einen Malamute in meiner Wohnung halten?

Grundsätzlich eignen sich diese Hunde nicht für die Stadt- und Wohnungshaltung, da sie einen enormen Bewegungsdrang haben und gerne…singen. Sehr laut und sehr unnachgiebig. Wenn dieser Bewegungsdrang nicht ausgelebt werden kann, fangen sie meistens an, Dinge zu zerstören und Unfug zu machen, der in einer Wohnung einfach nicht zu handhaben ist.

Kann ich einen Malamute draußen halten?

Grundsätzlich ja. Dank ihres dicken Fells und der Unterwolle machen die Temperaturen in Deutschland diesen Hunden nicht viel aus. Oft finden sie im Winter sogar den einen Flecken Schnee und legen sich drauf, anstatt in der Sonne zu entspannen.
Wenn Du einen Malamute aber draußen hältst, musst Du unbedingt für mindestens 3 m hohe Zäune und vielleicht einen überdachten Zwinger sorgen, denn ein gelangweilter Malamute ist ein absoluter Meister des Ausbruchs.

Quellen

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