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American Staffordshire Terrier – mutiger Beschützer

American Staffordshire Terrier

American Staffordshire Terrier – mutiger Beschützer

Wenn Du Dir einen American Staffordshire Terrier zulegen möchtest, gibt es einiges zu beachten. Da die Tiere sogenannte Listenhunde sind, ist es nicht so einfach sie, nach Deutschland zu importieren. Wir geben Dir einen Überblick über die Dinge, die Du vor einer Anschaffung über die Tiere wissen solltest.

Vorgeschichte des American Staffordshire Terrier

Die American Staffordshire Terrier haben eine Vorgeschichte als Kampfhunde. Ursprünglich wurden sie in England für Kämpfe gezüchtet. Dabei traten nicht nur Hunde gegen Hunde an, sondern auch Hunde gegen Ratten und Dachse. Der Kampf führte immer zum Tod. Diese „Bull and Terriere“, wie der Vorfahre des heutigen Amstaff, wie der American Staffordshire Terriere auch genannt wird, gelangten um ca. 1860 mit englischen Auswanderern nach Amerika.

Die Hundekämpfe wurden in England ab 1835 in England verboten, doch im Geheimen wurden sie oft noch weiter praktiziert. Auch in Amerika wurden ab 1880 diese Kämpfe wieder aufgenommen und die Hunde, die damals mit den Auswanderern eingewandert sind, weiter für solche Zwecke gezüchtet.

Um sich ganz klar von der Vergangenheit als Kampfhund abzugrenzen, wurden die zwei Linien, die sich aus den Bullterriern entwickelten, unterschieden. Sie werden eingeteilt in American Pit Bull Terrier und den American Staffordshire Terrier. Mit dieser Abgrenzung versuchte man den Amstaff außerhalb seiner Vergangenheit als Kampfhund zu etablieren.

Charakterzüge

Was sich der Amstaff aus seiner Vergangenheit noch behalten hat, ist sein Misstrauen gegenüber anderen Hunden. Da er sehr dominant auftritt fällt es ihm oft schwer, sich auf andere Hunde einzulassen. Deshalb ist es umso wichtiger, den Hund schon im Welpenalter an andere Hunde zu gewöhnen und mit ihm in die Hundeschule zu gehen. Dort wird er, was fremde Hunde angeht, sozialisiert.

Der American Staffordshire Terrier hat ein großes Bedürfnis, seine Familie beschützen zu wollen. Damit dieses Verhalten nicht eskaliert, braucht der Hund eine liebevolle aber konsequente Erziehung. Er eignet sich nicht als erster Hund und sollte nur einem mit Hunden vertrauten Herrchen übergeben werden. Auch seinen Mut hat sich der Amstaff weiterhin bewahrt.

Trotz seiner Vorgeschichte ist das Tier auch ein liebevoller Familienhund. Durch die innige Bindung, die er zu seinen Besitzern aufbaut, erweist er sich als loyaler und auch verspielter und verschmuster Hund.

Bewegung

Lange Spaziergänge sollten täglich für den Hund eingeplant sein. Der American Staffordshire Terrier hat einen großen Bewegungsdrang und mindestens genauso viel Ausdauer. Perfekt wäre für den Hund eine Familie, die gerne wandern geht oder ein Herrchen, das den Hund auch mal zum Joggen mitnimmt. Ideal ist für den Hund auch eine Wohnung oder ein Haus mit großem Garten, eine kleine Stadtwohnung dagegen ist ungeeignet für das Tier.

Da der American Staffordshire Terrier sehr bewegungsfreudig ist, kann man ihn auch für Hundesportarten begeistern, beispielsweise für Agility. Bei dieser Sportart müssen Hund und Herrchen eng zusammenarbeiten, was der Amstaff liebend gerne macht, wenn er eine enge Bindung zu seinem Besitzer aufgebaut hat. Möglichst schnell und fehlerfrei müssen Besitzer und Hund bei dieser Sportart durch den Parcour kommen.

Vorraussetzungen für die Haltung

In den meisten Bundesländern, mit Ausnahme von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, steht diese Rasse auf der Liste der gefährlichen Hunderassen. Generell herrscht in Deutschland ein Importverbot der Tiere. Bei der Haltung gibt es strenge Auflagen. So muss das Tier bei Spaziergängen dauerhaft an der Leine geführt werden und in manchen Bundesländern ist es auch nötig, dass die Hunde einen Maulkorb tragen, insofern sie den Wesenstest nicht bestanden haben.

Die Vorschriften variieren allerdings von Bundesland zu Bundesland und so solltest Du Dir vor der Anschaffung eines American Staffordshire Terriers Gedanken machen, ob Du diese Vorschriften umsetzen kannst und dich generell informieren, welche Anforderungen Dir auferlegt werden.

Darauf solltest Du achten

Leider ist es immer noch Gang und Gäbe, dass die Tiere einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen sollen. So werden nach wie vor die Ohren der Tiere kupiert. Das bedeutet, dass ihnen eine Art Schablone an die Ohren angelegt wird und alles, was darüber hinaus übersteht wird abgetrennt. So wird eine bestimmte spitze Form der Ohren erreicht.

Wenn Du Dir einen American Staffordshire Terrier zulegen möchtest, kannst Du mit ungefähr 1000 Euro rechnen, die Du dafür ausgeben musst. Die Finger solltest Du auf jeden Fall von dubiosen Züchtern im Internet lassen, die Welpen zu einem sehr günstigen Preis anbieten. Meistens geht es den Tieren nicht gut und sie leiden unter irgendwelchen Krankheiten. Der Züchter, von dem Du einen Welpen kaufen möchtest, muss bei einem von drei VDH-Vereinen angeschlossen sein.

Das Wichtigste nochmal zum Schluss

Der American Staffordshire Terrier ist ein Listenhund, sei Dir dessen bewusst!

Er braucht unbedingt einen erfahrenen Besitzer und eine konsequente Erziehung.

Wegen seiner Vorgeschichte als Kampfhund hegen sehr viele Menschen ihm gegenüber Vorurteile, er sei gefährlich.

Auf jeden Fall die Finger von dubiosen Züchtern lassen!

Informiere Dich über die Auflagen für die Tiere, bevor du Dir einen American Staffordshire Terrier zulegst.

FAQ: American Staffordshire Terrier

Sind American Staffordshire Terrier in Deutschland verboten?

Es gibt ein Importverbot für die Tiere und in manchen Bundesländern ebenso ein Zuchtverbot.

Sind American Staffordshire Terrier aggressiv?

Bei einer konsequenten Erziehung baut der Hund eine innige Bindung zu seinem Besitzer und seiner Familie auf.

Ist der American Staffordshire Terrier ein Anfängerhund?

Nein, auf keinen Fall! Er braucht ein Herrchen mit Erfahrung und eine guter Erziehung.

Quellen

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