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Auf den Hund gekommen – die ersten Schritte zum Vierbeiner

Auf den Hund gekommen – die ersten Schritte zum Vierbeiner

Wer beschlossen hat, sich einen Hund anzuschaffen, hat Großes vor. Und es ist wichtig, dass alles richtig gemacht wird, um ein guter Hundebesitzer zu werden und wirklich Spaß und Freude gemeinsam als neues Team zu haben. Daher stehen vor der Anschaffung des ersten Hundes einige wichtige Fragen und Entscheidungen an. Es gilt herauszufinden, welcher Hund am besten zu einem passt und wo der erste Hund gefunden werden kann.

Bereit für alle Herausforderungen?

Bevor ein Hund ins Haus kommt, sollte man sich fragen, ob man wirklich bereit dafür ist, sich einen Vierbeiner anzuschaffen. Denn ein Hund ist eine große Verantwortung und Hundebesitzer gehen eine Verpflichtung über die gesamte Lebensdauer des Hundes ein. Und diese beträgt in der Regel 12 bis 15 Jahre. Einen Hund zu halten, fordert finanziell und emotional. Und es ist zeitaufwändig. Hundeliebhaber sind sich sicher, dass ihr Hund all dies wert ist. Doch allein aufgrund der langen Zeitspanne für die Verpflichtung gegenüber dem Haustier, sollte vor der Anschaffung auch ein wenig in die Zukunft gedacht werden. Passt ein Hund auch noch in fünf bis zehn Jahren ins Leben? Oder stehen in den kommenden Jahren Veränderungen an, die schwer mit einem Hund vereinbar sind? Wer beispielsweise in absehbarer Zeit einen größeren Umzug plant, sollte vielleicht lieber noch ein Weilchen mit der Anschaffung eines Hundes warten, um dem Tier den Stress zu ersparen.

Den passenden Hund finden

Es gibt so viele Hunde auf der Welt. Bevor sich zukünftige Hundehalter für eine bestimmte Hunderasse oder einen Mischlingshund entscheiden, sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören vor allem:

  • Größe
  • Alter
  • Energielevel

Natürlich ist jeder Hund ein Individuum. Doch bei bestimmten Hunderassen kommen bestimmte Merkmale häufiger zum Tragen als bei anderen. Wer sich für einen Rassehund entscheidet, sollte sich genau über die verschiedenen Rassen und ihre Besonderheiten informieren, bevor er sich auf die Suche nach einem seriösen Züchter macht. Dabei spielen sowohl äußere als auch innere Merkmale des Hundes eine Rolle. Zunächst ist die Größe ein wichtiger Punkt. Ein großer Hund braucht viel mehr Raum und passt vielleicht weniger gut in die kleine Stadtwohnung. Außerdem braucht ein großer Hund eine gewisse Kraft. Hier sollte man sich fragen, ob man die auch in einigen Jahren noch aufbringen kann.

Und dann ist da noch die Frage des Alters. Natürlich wollen viele Ersthundebesitzer am liebsten einen süßen Welpen, den sie von Anfang an begleiten und erziehen. Doch die Hundeerziehung hat auch ihre Tücken und Herausforderungen. Gerade wer in Bezug auf Hundehaltung noch unerfahren ist, wird unter Umständen sogar mit einem älteren, bereits gut trainierten Hund, besser zurechtkommen.

Des Weiteren darf das Energie- bzw. Aktivitätslevel eines Hundes nie unterschätzt werden. Jeder Hund braucht viel Auslauf und Bewegung, doch einige Hunde sind energiegeladener als andere. Es ist leicht vorstellbar, dass ein Hund, der ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde, einen besonders hohen Bewegungsdrang hat, dem der Hundebesitzer nachkommen muss. Andere Hunde haben wiederum eine etwas gemütlichere Natur.
Ein Faktor, der auch nicht unterschätzt werden sollte, ist der Pflegebedarf. Dazu gehört vor allem die Fellpflege. Während manch ein Hund nur gebürstet und ab und an gebadet werden muss, braucht ein anderer einen regelmäßigen „Haarschnitt“ oder tägliche Fellpflege, damit nichts verfilzt. Darüber hinaus gibt es Hunde, die aufgrund bestimmter Merkmale ihrer Rasse eine besondere Pflege benötigen. So neigen manche Hunderassen zu vermehrten Augenentzündungen oder haben eine eher faltige Haut, die es auf besondere Art zu pflegen gilt, damit Parasiten nicht zum Problem werden.

Pixabay.com ©sdnet01 CC0 Public Domain
Groß, klein, wild, ruhig – welcher Hund passt am besten zu mir? Dies ist die wohl wichtigste Frage, die sich jeder zukünftige Hundehalter stellen sollte.

Einen Hund in Not retten

Während die einen ohnehin am liebsten einen Welpen nach Hause holen möchten, wollen andere mit einer Hundeadoption einem Tier in Not helfen. Ein Hund aus dem Tierheim oder von einer Rettungsorganisation ist da eine gute Möglichkeit. Tatsächlich warten viele Hunde auf ein liebevolles Zuhause. Allerdings gilt es zu bedenken, dass jeder dieser Hunde seine Geschichte hinter sich hat. Und während es wie gesagt sogar gerade für Hundeanfänger ein großer Vorteil sein kann, einen älteren Hund, der bereits gut erzogen wurde, aufzunehmen, kann ein Hund, der aus unklaren Verhältnissen kommt oder lange Zeit auf der Straße gelebt hat, für Hundeanfänger eine große Herausforderung sein. Man sollte auf jeden Fall die Möglichkeit bekommen, den Hund vor der Adoption gut kennenzulernen und sich mit seinem Charakter vertraut zu machen.

So findet man einen seriösen Züchter

Wer sich auf eine bestimmte Hunderasse festgelegt hat und sich einen Welpen mit Stammbaum wünscht, muss sich auf die Suche nach einem seriösen Züchter machen. Hierfür müssen sich Hundekäufer mit einem bestimmten Hintergrundwissen wappnen und sich Kenntnisse darüber aneignen, welche Papiere ein erfahrener Züchter vorweisen sollte. Ein Hund, der von einem verantwortungslosen Züchter stammt, der eine regelrechte „Welpenfabrik“ betreibt, kann im schlimmsten Fall erhebliche gesundheitliche Probleme haben.

Eine gute Möglichkeit, seriöse Züchter zu finden, ist der Weg über die Internetseite eines Clubs. Auf den Züchterlisten gibt es oft Vermerke, ob gerade ein Wurf Welpen da ist oder sich in Planung befindet. Beim Züchter selbst sollten die Stammbäume der Eltern mit all ihren Merkmalen offengelegt werden. Darüber hinaus wird sich ein verantwortungsvoller Züchter auch umgekehrt darüber informieren, inwieweit der Kunde mit der gewünschten Hunderasse vertraut ist, ob er wirklich gut auf einen Welpen vorbereitet ist und genügend Zeit für das Tier haben wird.

Nicht unterschätzen: die Kosten

Zuletzt soll noch darauf aufmerksam gemacht werden, dass ein Hund Kosten verursacht, die es einzuplanen gilt. Ein Rassehund kann bereits in der Anschaffung hohe Kosten im vierstelligen Bereich verursachen. Hinzu kommen Kosten für Futter, Versicherungen und „Zubehör“. Nicht zu unterschätzen sind Kosten für die Gesundheitsversorgung. Für mögliche Tierarztbesuche sollte immer etwas auf der hohen Kante sein. Allein regelmäßige Vorsorgemaßnahmen kosten bis zu 150 Euro im Jahr.