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Dogo Argentino – Exot aus Südamerika

Dogo Argentino

Dogo Argentino – Exot aus Südamerika

Der ursprünglich als Jagdhund eingesetzte Hund aus Argentinien zeichnet sich durch sein treues, liebevolles Wesen aus, ist allerdings eher für erfahrene Hundebesitzer gedacht. Erfahre hier mehr über Wesen, Haltung und Erziehung des beliebten Allrounders.

Geschichte

Ursprünglich stammt der Dogo Argentino, zu Deutsch Argentinische Dogge, aus der argentinischen Provinz Corduba, wo er vorerst als Kampfhund gezüchtet wurde. So kam es, dass Züchter noch bis ins 20. Jahrhundert viel Wert auf seine Charakterstärken wie Mut, Stärke und seine niedrige Reizschwelle legten.

Trotzdem wurde stets darauf geachtet, dass der Hund keine Aggressionen gegenüber Menschen hegte. Später lag die Zucht dann eher darauf, ihn vom Kampfhund wegzubringen und ihn stattdessen zu einem Wächter und einem Jagdhund zu machen.

Die charakteristische weiße Fellfarbe sorgte dafür, dass er nicht versehentlich für Wild gehalten wurde. Auch wenn er seit 1973 eine anerkannte Rasse ist, ist er bis heute in Deutschland eher selten vertreten. In Südamerika hat er allerdings den gleichen Stellenwert wie der Deutsche Schäferhund in Deutschland.

Aussehen

Der Dogo Argentino ist eine beeindruckende Erscheinung und gehört mit einer Schulterhöhe von knapp 70 cm und einem Körpergewicht von 45 kg zu den großen Hunderassen.

Die Rasse hat einen sehr muskulösen Körperbau. Er hat kurzes, glattes Fell, das immer reinweiß ist.

Charakter und Wesen

Der Dogo Argentino ist ein freundlicher und fröhlicher Hund, der eher wenig bellt und sich seiner Kraft dennoch bewusst ist. Er ist sehr menschenbezogen und es wird stark darauf geachtet, dass er Menschen gegenüber kein aggressives Verhalten entgegenbringt.

Allerdings kann es schonmal zu Rivalenkämpfen unter gleichgeschlechtlichen Artgenossen kommen, insbesondere unter Rüden ist das der Fall.

Er ist ausgesprochen kinderlieb und treu, hat allerdings einen ausgeprägten Jagdinstinkt, der auch mit einer Tötungsabsicht verbunden ist.

Er ist ein sehr eigensinniger Hund mit starkem Charakter und dementsprechend wenig unterwürfig. Daher ist dieser Hund grundsätzlich gesprochen nichts für Anfänger.

Haltung und Erziehung

Der Dogo Argentino benötigt eine gute Sozialisierung und viel Beschäftigung, um ausgeglichen zu sein. Gerade wegen seiner körperlichen Überlegenheit ist eine konsequente Erziehung das A und O und es muss von Anfang an signalisiert werden, wer der Rudelführer ist, nämlich Du.

Ein Ausflug in die Hundeschule ist unabdinglich, damit Dein Vierbeiner sich an andere Artgenossen gewöhnt und auch mit anderen Hunden toben kann.

Es ist nicht zu empfehlen, den Hund in einer kleinen Stadtwohnung zu halten. Dies hat zwei Gründe. Zum einen benötigt er viel Bewegung und Auslauf. Zum anderen empfiehlt es sich aufgrund seines ausgeprägten Schutzinstinkts nicht, den Hund auf so engem Raum mit enorm vielen Eindrücken von anderen Hunden zu halten.

Gesundheit und Pflege

Dogo Argentinos sind anfällig für Hörerkrankungen. Viele Hunde sind leider ein- oder sogar beidseitig taub. Im Idealfall sollten die Vorfahren des Hundes außerdem negativ auf eine Hüftdysplasie getestet worden sein. Wie bei vielen großen Hunderassen gibt es hier ein erhöhtes Risiko.

Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, sollte häufiges Treppensteigen vermieden werden und auch anstrengender Extremhundesport sollte nicht an der Tagesordnung stehen.

Das Fell ist sehr kurz und benötigt kaum Pflege. Es reicht, das Fell mehrmals pro Woche zu bürsten.

Ernährung

Trotz seiner stattlichen Größe neigt der Dogo Argentino zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Oft zeigt sich das in Form von Hautproblemen. Hochwertiges Futter mit hohem Eiweißgehalt ist hier geboten.

Trockenkauartikel wie Rinderohren tun dem Gebiss Deiner Fellnase gut.

Um das Risiko der Magendrehung zu vermeiden, solltest Du Deinem Hund nach dem Fressen eine Pause gönnen, denn gerade bei großen Hunden ist das Risiko um einiges höher.

Kauf und Preis

Wie bereits gesagt, ist der Dogo Argentino eine eher seltene Hunderasse in Deutschland. Dementsprechend schwierig kann es werden, einen seriösen Züchter mit Abstammungsnachweisen und Impfung zu finden. Deswegen solltest Du Dich vorab gut informieren.

Achte beim Kauf außerdem darauf, dass die Rasse in vielen Bundesländern in Deutschland auf der Liste der gefährlichen Hunderassen steht. Dementsprechend kann es zu einer bösen Überraschung kommen, was Hundesteuer und Versicherungskosten angeht, sowie Haltungsregeln.

Ein gesunder Welpe vom Züchter kostet meist etwa 1.200 Euro.

Liebenswerte Fellnase mit schlechtem Ruf

Wie Du siehst, eilt dem Dogo Argentino leider ein schlechter Ruf voraus, obwohl er ein wirklich liebenswertes Wesen mit einem hohem Beschützerinstinkt hat. Falls Du einen Kauf erwägst, musst Du Dir darüber im Klaren sein, dass der Hund eine starke, führende Hand benötigt, sodass Du vielleicht von einem Kauf absehen solltest, wenn Du ein kompletter Anfänger was Hunde angeht bist.

FAQ zum Dogo Argentino

Ist ein Dogo Argentino aggressiv?

Die Hunderasse ist Menschen gegenüber nicht aggressiv und eignet sich daher auch als Familienhund. Allerdings kann er (insbesondere gleichgeschlechtlichen) Artgenossen gegenüber aggressiv entgegentreten.

Wo ist der Dogo Argentino verboten?

In Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen gilt der Hund als Listenhund, weswegen die Haltung nur eingeschränkt bis gar nicht möglich ist.

Ist ein Dogo Argentino ein Kampfhund?

Ja, der Dogo Argentino ist in manchen Bundesländern in Deutschland ein Listen- bzw. Kampfhund.

Quellen

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