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Gesund durch die kalte Jahreszeit: Hunde im Herbst und Winter richtig versorgen

Gesund durch die kalte Jahreszeit - Hunde in Herbst und Winter richtig versorgen

Gesund durch die kalte Jahreszeit: Hunde im Herbst und Winter richtig versorgen

Wenn es draußen stürmt, hagelt und schneit und die Temperaturen in frostige Regionen fallen, beginnt nicht nur für den Menschen die ungemütliche Jahreszeit. Auch Vierbeiner spüren die nasskalte Witterung in den dunklen Monaten des Jahres. Zu Stubenhockern werden die meisten Hunde deshalb trotzdem nicht. Sie lieben es auch im Herbst und Winter, ausgiebige Spaziergänge zu machen und sich an der frischen Luft so richtig auszutoben. Natürlich gibt es auch Vierbeiner, die es bei Wind und Wetter nicht unbedingt nach draußen zieht. Sie lassen sich vielleicht gerade noch dazu motivieren, ihr Geschäft zu verrichten, bleiben ansonsten aber lieber drinnen im Warmen. Gelegentlich lässt sich in Spaziergang in der nasskalten Winterluft aber nicht vermeiden. Damit Regen, Wind, Schnee und Eis keine ungemütlichen Nebenwirkungen mit sich bringen, sollten Hundehalter ihren vierbeinigen Familienmitgliedern im Herbst und Winter eine besondere Pflege zuteilwerden lassen und ein paar nützliche Hinweise beachten, damit Hunde gesund und munter durch die kalte Jahreszeit kommen.

Auch Hunde können frieren

Wenn Frauchen und Herrchen sich mit Schal und Mütze bewaffnen und den Mantelkragen hochschlagen, können sich Hunde auf ihr Fell verlassen. Im Winter wird die Unterwolle bei vielen Hunderassen dichter, um sie möglichst gut gegen frostige Temperaturen und nasskaltes Wetter zu schützen. Trotz kuscheligem Winterfell können unsere vierbeinigen Freunde aber durchaus frieren und sind deshalb vielleicht nicht unbedingt ein Fan der kalten Jahreszeit. Wann ein Hund friert, hängt zum Teil von der Rasse und der damit verbundenen Fellstruktur ab. Ein verlässliches Kriterium ist aber vor allem das Körpergewicht des Hundes, das Frauchen und Herrchen besser einschätzen lässt, ob ihr Liebling möglicherweise friert. Wie das Tiermedizinportal berichtet, haben sich Forscher der Tufts University in Amerika eingehend mit dem individuellen Kälteempfinden von Hunden beschäftigt und dabei repräsentative Richtwerte ermittelt:

Hunde, die 25 Kilogramm und mehr wiegen, sind meist gut gegen die Kälte gewappnet. Sie frieren erst bei Temperaturen, die deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen, also etwa ab -10 bis -15 Grad. Das muss natürlich nicht heißen, dass sie deshalb an nasskalten Wintertagen mit Begeisterung vor die Tür gehen. Ungemütlich können sich große und schwere Hunderassen je nach Witterung auch schon bei wärmeren Temperaturen fühlen.

Hunde, die zwischen 10 und 25 Kilogramm auf die Waage bringen, können sich schon bei 0 bis -5 Grad unwohl fühlen. Wird es noch kälter frieren sie meist trotz ihres Winterfells empfindlich, wenn sie länger draußen sind.

Noch kleinere Hunde und Hunderassen, die weniger als 10 Kilogramm auf die Waage bringen, frieren meist sehr schnell und fühlen sich schon um den Gefrierpunkt herum nicht mehr so ganz wohl in ihrer Haut. Sie sollten an sehr kalten Tagen nur kurz und potentiell durch eine wärmende Kleidungsschicht geschützt ins Freie.

Besonders kälteempfindlich sind auch sehr junge oder sehr alte Hunde und Rassen, die von Natur aus ein kurzes Fell haben. Hier kann nach Bedarf mit wärmender Kleidung für Hunde aufgerüstet werden. Kühlt ein Hund nämlich im Herbst und Winter zu stark aus, können ähnlich wie beim Menschen eine unangenehme Erkältung oder eine sehr schmerzhafte Blasenentzündung die Folge sein. Grundsätzlich gilt: Ein Hund, der sichtbar zittert, den Schwanz einzieht oder sich nur noch langsam bewegt, friert, und sollte schnell wieder ins Warme kommen.

Mit Hunde gesund durch die kalte Jahreszeit

Empfindliche Pfoten brauchen besondere Pflege

Vor allem die Pfoten eines Hundes sollten in der kalten Jahreszeit eine Extraportion Pflege bekommen. Sie sind jetzt sehr anfällig für Verletzungen und Entzündungen, die äußerst unangenehm du schmerzhaft sein können.

Als Vorbereitung auf die Spaziergänge im Herbst und Winter sollten die Haare zwischen den Zehen sorgfältig zurückgeschnitten werden. Bleiben sie zu lang, können sich Streusalzpartikel oder mit kleinen Steinchen versetzte Schneeklümpchen darin festsetzen und die Pfoten stark reizen. Oft lohnt sich vor dem ersten Kälteeinbruch sogar ein Besuch beim Hundefriseur, um die Pfoten fachmännisch auf den Winter vorzubereiten.

Die empfindliche Haut an den Pfoten sollte außerdem mit sehr fett- und nährstoffreichen Cremes gegen Kälte und Salz geschützt werden. Besonders gut geschützt sind Hundepfoten, die täglich mit einer reichhaltigen und speziell zusammengesetzten Pflege versorgt werden. Für eine Extraportion Pflege und Schutz sorgen hochwertige Inhaltsstoffe wie Bienenwachs, Kokosöl, Lavendel und Ringelblumen.

Direkten Kontakt mit Streusalz oder Split sollten Hundehalter übrigens so gut wie möglich meiden. Die Kristalle können nicht nur bei Berührung schmerzhaft sein, sondern auch die weiche Haut an den Pfoten reizen und sogar verletzen. Wenn feine Risse in den Pfoten entstehen, können Streusalz und Schmutzpartikel eindringen. Schmerzhafte und sogar gesundheitsgefährdende Entzündungen können die Folge sein. Hundehalter sollten sich deshalb nach jedem Spaziergang etwas Zeit für die Pfotenpflege nehmen. Zunächst werden Salzablagerungen und Schmutzpartikel vorsichtig mit lauwarmem Wasser entfernt. Anschließend lässt sich die spezielle Pfotenpflege besonders gut auftragen. Vor dem nächsten Einsatz im Freien. sollte die Creme in Ruhe einziehen und die Pfote etwas regenerieren können.

Wer im Winter auch bei frostigen Temperaturen gerne mit seinem Vierbeiner unterwegs ist, kann mit speziellen Hundeschuhen für einen hochwertigen Schutz gegen Salz, Split und gefrorenen Boden sorgen. Vor allem bei kleinen Verletzungen oder gereizten Pfoten sollten Hunde auf jedem Spaziergang im Winter Schuhe tragen. Wer der Idee eher skeptisch gegenübersteht, kann zunächst auf eine intensive Pfotenpflege setzen und die Hundeschuhe nur für den Notfall im Gepäck haben.

Keine langen Pausen auf kaltem Boden

Hunde halten sich im Winter warm, indem sie sich viel bewegen. Auf Spaziergängen in der kalten Winterluft sollten längere Pausen deshalb vermieden werden. Ideal sind mehrere kurze Spaziergänge, die über den ganzen Tag verteilt werden und die aufgrund der kurzen Laufstrecke ohne große Pausen auskommen.

Vor allem sollten Hunde niemals lange auf kaltem Untergrund liegen. Das gilt nicht nur für Schnee und Eis. Auch im Herbst kann der Boden je nach Witterung schon empfindlich kalt sein. Liegt ein Hund zu lange auf einen unangenehm kühlen Untergrund, kann dies zu Erfrierungen oder einer Blasenentzündung führen. Wer trotz frostiger Temperaturen nicht auf längere Spaziergänge verzichten möchte, sollte eine isolierende Decke für seinen Vierbeiner im Gepäck haben. Es gibt besonders kompakte und leichte Hundedecken mit Isolierschicht, die sich bei Bedarf schnell ausbreiten und wieder einpacken lassen. So findet der Hund bei jeder Pause ein warmes Plätzchen, um sich auszuruhen, ohne direkt auf dem ausgekühlten Boden platznehmen zu müssen.

Durch ausgewogene Ernährung das Immunsystem stärken

Genau wie beim Menschen, ist auch für Hunde ein starkes Immunsystem der ideale Begleiter durch die kalte Jahreszeit. Wird es draußen kalt und nass, sollte einer ausgewogenen und abwehrstärkenden Ernährung deshalb besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Äußerst wertvoll für ein starkes Immunsystem sind essentielle Fettsäuren, die der Körper des Hundes nicht selbst herstellen kann und die ihm deshalb täglich mit der Nahrung zugeführt werden sollten. Mehrfach ungesättigte Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren stärken das Immunsystem und machen robust für die kalte Jahreszeit. Außerdem sollte die Ernährung eines Hundes im Winter viel Vitamin A und Zink enthalten. Beide unterstützen die Gesundheit der Schleimhäute, die durch nasskalte Außenluft und eher warme und trockene Heizungsluft in Innenräumen stark beansprucht werden können. Eine ballaststoffreiche Ernährung unterstützt außerdem die Gesundheit der Darmflora und kann so das Immunsystem täglich unterstützen. Wenn ein Hund trotz vermeintlich ausgewogener Ernährung im Herbst und Winter häufig krank ist und insgesamt mit einem schlechteren Gesundheitszustand zu kämpfen hat, können auch spezielle Nahrungsergänzungen für eine ausreichende Nährstoffversorgung und damit für ein stärkeres Immunsystem sorgen. Diese sollten allerdings nur in Abstimmung mit dem Tierarzt zum Einsatz kommen.

Vor allem Hunde, die sich trotz nasskaltem Wetter gerne im Freien bewegen, sollten im Herbst und Winter übrigens eine Extraportion Futter erhalten. Um in der kalten Witterung die Körpertemperatur konstant aufrechterhalten zu könne, benötigen Hunde viel mehr Energie, als dies im Sommer der Fall ist. Damit die wärmende Fettschicht dafür nicht angegriffen werden muss, darf der Napf ruhig ein bisschen voller sein. Das gilt allerdings nur im Zusammenhang mit ausreichender Bewegung an der frischen Luft. Für die Stubenhocker unter den vierbeinigen Familienmitgliedern sollte das Futter im Winter nicht zu kalorienhaltig sein, damit sie sich durch die reduzierte Bewegung keine ungesunde Fettschicht anfressen.

Mit dem notwendigen Hintergrundwissen und der passenden Ausrüstung kommen Hund und Halter gesund und munter durch die kalte Jahreszeit.

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