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Hund entlaufen: Das sollten Sie beachten

Hund entlaufen - Wie finde ich Ihn wieder?

Hund entlaufen: Das sollten Sie beachten

Möglichkeiten Ihren Hund schnell wieder zu finden

Hund entlaufen – Wie finde ich Ihn wieder?

Kein anderes Lebewesen ist uns Menschen so nah wie der Hund. Kein Zweifel also, dass es für einen Hundebesitzer eine Ausnahmesituation darstellt, wenn der geliebte Vierbeiner entlaufen ist. Eine längere Abwesenheit dieses „Familienangehörigen“ bereitet den Betroffenen meist großen Kummer und immense Sorgen. Erst recht, wenn er als Teil der Familie in die täglichen Abläufe integriert war. Doch soweit muss es nicht kommen. Um den Ausreißer möglichst schnell zu finden, bieten sich einige Möglichkeiten an. Die Palette reicht von einfachen Hilfsmitteln bis hin zu technisch ausgefeilten Lösungen. Ist der Hund trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ohne Halsung und ohne Möglichkeit zur Ortung abgängig, ist schnelles Handeln entscheidend. Verschiedene Maßnahmen helfen dann dabei, den Entlaufenen bald wieder in Empfang nehmen zu können.
Was bei der Rückkehr zu tun ist, und was zu beachten ist, wenn Sie einen fremden Hund finden, erfahren Sie im letzten Abschnitt.

Da bist Du ja wieder! Oder: Was kann bei der Suche helfen?

Als einfachste und sicherste Möglichkeit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten die Verwendung von identifizierenden Hundehalsbändern erwiesen. Von technischen Gegebenheiten unabhängig, sorgt die Halsung effektiv dafür, ihren Hund schnell wieder zu Ihnen zurückzubringen. Ob Sie die Halsung nun mit Ihrer Telefonnummer oder Ihrer Adresse beschriften, ist zunächst zweitrangig. Wichtig ist nur, dass der Finder den Hund zweifelsfrei Ihnen zuordnen kann. Die Auswahl reicht von stabilen Halsbändern aus Polyester, über Biothane-Halsungen in Signalfarben, bis hin zu elastischen Halsbändern, bei denen das Verletzungsrisiko deutlich minimiert ist.

Etwas zeitgemäßer als die Verwendung von Halsungen ist die Kennzeichnung durch einen Chip. Einmal durch den Tierarzt implantiert, gibt er ein Hundeleben lang Auskunft über das Herkunftsland und führt eine eindeutige Identifikationsnummer. Das Auslesen ist nur mit einem speziellen Lesegerät möglich. Dies führt allerdings in aller Regel dazu, dass Sie ihren Hund erst mit zeitlicher Verzögerung wiedersehen – nur Rettungskräfte, wie die Polizei, Feuerwehr oder Tierärzte und Tierheime besitzen solch ein Gerät. Der Einsatz des Chips hat sich offenbar trotzdem bewährt: In einigen Bundesländern ist die Kennzeichnung mittels implantierten Chips abhängig von Rasse oder Größe des Hundes mittlerweile Pflicht.

Wird auf der Halsung oder einem Chip eine Hundeidentifikationsnummer verwendet, sollten Sie unbedingt auch an den Eintrag in eines der Hunderegister denken. Das Angebot ist mittlerweile vielfältig. Das bekannteste Register betreibt der spendenfinanzierte Verein TASSO e.V.. Daneben unterstützen Sie auch der von Jägern ins Leben gerufene Dienst registrier-mich.de, der Deutsche Tierschutzbund oder die Internationale Zentrale für Tierregistrierung bei der Suche nach dem entlaufenen Vierbeiner.

Auch elektronische Hundeortungsgeräte helfen dabei, den Standort ihres Hundes schnell festzustellen und ihn unversehrt zurückzubringen. Die liebevoll als „Hunde-Navi“ bezeichneten Geräte unterscheiden sich in Ausstattung, Funktionalität – und natürlich im Preis. Moderne Geräte ermitteln die exakte Position des Vermissten via GPS und senden diese über Funk oder das Mobilfunknetz an den Hundeführer.

Der Einsatz sozialer Medien hat sich bei der Suche nach den Vermissten in den letzten Jahren ebenfalls oftmals sehr bewährt. Tierfreunde unterstützen sich dort gegenseitig und organisieren sich in eigens dafür eingerichteten Facebook-Gruppen, wie z.Bsp. “Jagdhund vermisst”. Je mehr Menschen Ihr Gesuch lesen, desto größer sind natürlich die Chancen, ihren haarigen Begleiter wiederzufinden. Die Suchmeldungen dort können geteilt, kommentiert – oder im besten Fall mit einer Erfolgsmeldung als erledigt gekennzeichnet werden.

Keine Halsung, kein Chip, keine Ortung – was tun?

Gerade bei der Jagd kann es aber auch vorkommen, dass ein Jagdhund ohne Halsung unterwegs ist. Fehlt ein Chip zur Kennzeichnung und wird auch kein Gerät zur Ortung verwendet, sind die Folgen weitreichend: Sie müssen Ihren Hund dann ohne all die genannten Hilfsmittel finden.

Nun heißt es Ruhe bewahren!

Um in dieser emotional fordernden Situation den Überblick nicht zu verlieren, bietet sich der Einsatz einer Checkliste an.

Befolgen Sie die dortigen Punkte, bestehen aber gute Chancen, Ihren Hund auch ohne Kennzeichnung bald wiederzufinden.

Im Internet findet man einige Checklisten die Sie bei der Suche nach Ihrem Hund unterstützen.

Spezielle Fahndungsplakate für ihren entlaufenen Hund können in Nähe des Ortes oder einem belebten Ort in näherer Umgebung des Abhandenkommens das Hilfsmittel der Wahl sein. Der Rufname, besondere Merkmale wie Färbungen des Fells und Ort und Datum des Entlaufens erleichtert eine Zuordnung und bringen Ihnen so vielleicht wertvolle Hinweise ein. Ein „Fahndungsfoto“ hilft am besten dabei, den gesuchten Hund wiederzuerkennen. Vergessen Sie deshalb bitte nicht, regelmäßig Fotos ihres Hundes anzufertigen, um sie gegebenenfalls sofort griffbereit zu haben.

Das große Aufatmen: Wenn ihr Hund zurück ist

Die Erleichterung über das Auffinden des Entlaufenen ist natürlich riesig. Dennoch sollte ihr Hund sofort auf etwaige Verletzungen hin untersucht werden. Es versteht sich von selbst, dem Hund zunächst auch Wasser anzubieten. Je nach Länge der Abwesenheit müssen Sie eine Wurmkur durchführen und Flöhe oder andere Parasiten beseitigen. Die Freude über die Rückkehr dürfen und sollten Sie gerne in den gleichen sozialen Netzwerken teilen, die Ihnen zuvor bei der Suche behilflich waren.

Wenn Ihnen ein fremder Hund zuläuft

Sie haben einen offenbar herrenlosen Hund aufgefunden und möchten nun dabei helfen, ihn möglichst schnell wieder nach Hause zu bringen? Das wird den Halter freuen!

Beachten Sie dabei bitte die folgenden Punkte:
Versuchen Sie zunächst den Hund einzufangen und nach Möglichkeit anzuleinen. machen Sie jedoch nur offensichtlich friedliche Hunde fest!

Bieten Sie dem Hund etwas zu trinken, nach Möglichkeit auch etwas zu fressen an.

Wenn der Hund eine Halsung trägt, sind die Aussichten gut, den Halter schnell zu ermitteln. Falls keine Telefonnummer oder Anschrift des Halters vermerkt ist, finden Sie vielleicht eine Registrierungsnummer. Damit können Sie sich an die oben genannten, gängigen Register wenden, die für Sie den Kontakt zum Hundehalter herstellen.

In den sozialen Netzwerken läuft möglicherweise bereits die Suche nach dem Vierbeiner. Besuchen Sie die einschlägigen Gruppen dort und informieren Sie über ihren Fund.

Haben Sie keine Möglichkeit, den Besitzer zu kontaktieren, bringen Sie den Hund in das dem Fundort nächstgelegene Tierheim.

Bis der Besitzer gefunden wurde, können auch Sie sich um den Hund kümmern. Aber bitte nur, wenn Sie dazu die Möglichkeiten haben und sich die Beherbergung zutrauen. Sie sollten jedoch auf alle Fälle die örtliche Polizeidienststelle informieren – schon um in keinen falschen Verdacht zu geraten.

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