1. Startseite
  2. »
  3. Hunderassen
  4. »
  5. American Akita – Der kleine Cousin einer 5.000 Jahre alten Rasse aus dem Norden Japans

American Akita – Der kleine Cousin einer 5.000 Jahre alten Rasse aus dem Norden Japans

American Akita

American Akita – Der kleine Cousin einer 5.000 Jahre alten Rasse aus dem Norden Japans

Die American Akita sind bullige, schwere Hunde, die imposant erscheinen. Da ihre Vorfahren erfolgreiche Bärenjäger waren, ist dieser Gedanke nicht weit hergeholt. Denn diese Hunde sind auch heute noch schlau, stark, interessiert, durchsetzungsfähig und loyal, aber auch lieb und menschenbezogen. Sie gehören zu den sogenannten „Einmannhunden“ – Hunden, die nur wenige Bezugspersonen haben, die sich die Bindung mit und die Anerkennung des Hundes erst verdienen mussten. Außerdem benötigen sie, dank ihres Sturkopfes, gutes Training und eine konsequente aber liebevolle Erziehung.

Die Geschichte der Akita Inu und wie der American Akita entstand

Der American Akita ist eine verhältnismäßig sehr junge Zweigrasse des japanischen Akita Inu, der schon auf Tontöpfen, Bronzestatuen und Glocken verewigt wurde, die rund 5.000 Jahre alt sind. Im Vergleich wurde der American Akita Mitte des 20ten Jahrhunderts zum ersten Mal zielgerichtet in Amerika gezogen. Unter der Kreuzung von massigen Rassen wie dem Mastiff oder dem Schäferhund mit der eher zierlichen Akita-Linie entwickelte sich so mit der Zeit eine bulligere Version des Akita Inus. Sie weichte so weit von der ursprünglichen Rasse ab, dass Japan diese Hunde nicht mehr als Akita Inus akzeptiert. Dadurch entstand erst der American Akita mit einem eigenen Zuchtbuch unter der Hand des American Kennel Clubs.

Aber was war der originale Akita Inu, auf dem der American Akita basiert?
Nun, diese Hunde sind eine der ältesten bekannten und existierenden Hunderassen Asiens, mit ihrem Ursprung in Japan. Genauer, der Präfektur Akita im Nordwesten von Japans größter Hauptinsel, einige Stunden von Tokyo entfernt. Sie wurden für die Jagd auf den besonders tückischen Kragenbären gezüchtet und trainiert. Leider traten sie regelmäßig in Hundekämpfen an, die glücklicherweise um 1900 verboten wurden. Davor dienten Akita Inu aber als die Hunde der Samurai, als Kriegershunde, und halfen ihren Menschen ansonsten als Wach- und Zughunde.

Anfang der 1900er war der Akita Inu beinahe ausgestorben, weswegen viele Rettungsversuche gestartet wurden, die mit Erfolg gekrönt waren. Die Freude über die Rettung und Benennung der Rasse als Naturdenkmal 1931 hielt nicht lange. Im zweiten Weltkrieg wurden diese Hunde für ihren Pelz gezüchtet. Der Pelz sollte die Soldaten für den Winter warmhalten. Um die schwindendende Population erneut zu retten, wurde infolge dessen der Akita Inu mit anderen Großhunden wie den Mastiffs und anderen, bisher noch nicht offengelegten, Rassen gekreuzt. Das war die Geburtsstunde des American Akita. Und auch heute noch möchten diese Hunde gefördert und gefordert werden.

Wie hat sich diese Rasse vom Akita Inu getrennt?

Akita Inu sind eine Rasse, die sich auf zwei Linien reduzieren lässt. Die Linie, die vermutlich der Ursprung des American Akita ist, ist die Dewa-Linie, die von amerikanischen Soldaten aus Japan nach Amerika zurückgebracht wurden.

In Amerika wurden dann im Laufe der Zeit mehrere große Rassen mit dem Akita Inu gekreuzt. Welche Rassen sich mit der Zeit kreuzten ist bis heute nicht so ganz bekannt. Diese Hunde entwickelten aber ein Erscheinungsbild, das sich immer stärker von den japanischen Hunden entfernte. In 1972 wurde dann die Kreuzung von Akita Inu und American Akita ausgeschlossen, wodurch zwei vollkommen eigenständige Rassen entstanden. Es fing an damit, dass Japan die American Akita nicht mehr anerkennen wollte. Amerika schloss dann die Zucht mit japanischen Importen aus und 1972 wurden die Zuchtbücher vollständig getrennt.

Der japanische, eher zierliche Akita Inu und der massigere American Akita, auch als Großer Japanischer Hund“ bekannt, wurden in 2000 dann von der FCI als zwei eigenständige Rassen anerkannt. Da ihre Unterschiede zu gravierend waren, könne man diese Hunde einfach nicht als eine Rasse verstehen.

Charakter und Aussehen

Der American Akita besitzt einen stolzen Charakter. Das Training ist demnach nicht besonders leicht und auch einfache Spiele wie Stöckchen werfen werden Mühe kosten. Dennoch ist er hochintelligent, fähig zu lernen sowie sportlich.

Der Kopf des Hundes ist dreieckförmig und breit gebaut. Insgesamt ist er flauschig behaart, mit einer besonders dicken Rute und besitzt kleine, in der Regel braune Augen. Die Ohren sind ebenfalls dreieckig und nach vorne gedreht.

Kurzer Überblick

Aus dem Akita Inu entwickelte sich durch Kreuzungen mit den Jahren der American Akita. Das stolze Tier ist sehr dominant und intelligent. Der Hund fordert Dich also und ist nichts für Menschen, die wenig Zeit für das Training haben. Hinzu kommt die Schönheit des American Akita mit seinem flauschigen Fell.

FAQ – American Akita

Was sind denn die Unterschiede zwischen den zwei Rassen?

Der American Akita, auch als Großer Japanischer Hund bezeichnet, ist bulliger, weist ein dichteres und oft auch etwas kürzeres Fell auf als der Akita Inu. Außerdem überragt dieser Hund seinen Urvater beim Gewicht mit bis zu 55 kg und einer Höhe die selbst bei Hündinnen knapp über dem Durchschnitt der Akita Inu liegt.
Ein weiterer Unterschied findet sich in der Farbvielfalt. Zwar sind bei beiden Rassen quasi alle Farbschläge erlaubt, aber beim Akita Inu sind besonders der sesamfarbene Schlag und der Falbe beliebt, beim amerikanischen Pendant jedoch dunklere Tiere, besonders Schwarzmasken und Pinto-Schläge.

Ist der American Akita für Anfänger geeignet?

Kurzfassung ist definitiv: Nein.
Der Große Japanische Hund ist eine sehr selbstständige Rasse, der von seinen Menschen vernünftiges Training, Auslastung und eine respektvolle Behandlung einfordert. Wenn Du zu lasch in der Erziehung bist und mal was durchgehen lässt, dann kannst Du nicht erwarten, dass der Hund beim nächsten Mal ein Nein akzeptiert. Wenn der American Akita Nein sagt, dann meint er es, bis Du ihn vom Gegenteil überzeugen kannst.

Wer eignet sich denn als Halter?

Jemand mit genug Hundeerfahrung, der versteht, warum der Hund „Nein“ sagt, ist auf jeden Fall ein guter Anfang. Weiter braucht der Akita Auslastung, und das nicht zu wenig. Das bedeutet nicht nur körperliche Auslastung, sondern auch kognitive.

Quellen

Ähnliche Beiträge

Die mobile Version verlassen