Bobtail

Bobtail – Rassepoträt

Der Bobtail ist ein Hütehund und ein liebenswerter, verspielter Hund mit extrem hohen Plfegeaufwand.

<h4>Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:</h4>
Old English Sheepdog (OES), Altenglischer Schäferhund

FCI:

Rassennomenklatur: FCI Nr 16, Gr.1, Sek.1

Ursprungsland:

Großbritannien

Mögliches Alter:

12 -13 Jahre

Verwendung heute:

Familienhund

Verwendung früher:

Schäferhund, Hirtenhund

Geschichte des Bobtail:

Der Ursprung des Bobtails ist nicht ganz klar. Aber darin das der Bobtail ein echt britischer Hund ist, sind sich alle einig.
England belegte die Hundebesitzer von Luxushunden, im 17. Jahrhundert, mit einer Steuer, von der nur die Schäferhunde befreit waren.
Damit man die Luxushunde von den Arbeitshunden unter scheiden konnte, kupierte man den Arbeitshunden die Rute. So auch den Bobtails.
Im 18. Jh. wurde diese Rasse erstmals in Schriften erwähnt und ein Gemälde von 1771 des Maler Thomas Gainsborough zeigt einen Bobtail.
1873 wurde er das erstemal auf einer Hundeausstellung in Birmingham ausgestellt.
1888 wurde der Standard festgelegt und offiziell als Rasse anerkannt.
1904 wurden vier Bobtails in New York in der Westminster Show gezeigt.
Im ersten Weltkrieg kamen die ersten Bobtails nach Frankreich.
1916 wurden diese Hunde zu Kriegsdiensten herangezogen, durch ihr große Wetterunempfindlichkeit.
Sie zogen die Schlitten mit Waffen und Lebensmitteln.
Nach 1945 wurden die Bobtails in viele europäische Länder importiert.
Durch eine Werbeaktion in den 80er Jahren, wurde er zum Modehund, in Westeuropa, mit all den Nachteilen die das für eine Hunderasse mit sich bringt.
Mittlerweile hat sich die Situation wieder normalisiert.
Der Bobtail ist der einzige Hunde der im Passgang geht.
Das heißt, er hebt stets die Pfoten auf einer Seite gleichzeitig, wie z.B. das Kamel.
Im englischen bedeutet Bobtail = Stummelschwanz.
Heute ist das kupieren der Rute in der Schweiz (seit 1.7.1997) und in Deutschland (seit 1.6.1998) verboten.
Es kommt aber immer mal wieder vor das Bobtails mit einem Stummelschwanz geboren werden.

Erscheinungsbild und Fellpflege des Bobtail

Er ist ein langhaariger, kräftiger, muskulöser und quadratisch gebauter Hund mit einem höchst intelligenten Erscheinungsbild.

Widerrist des Bobtail:

Rüden: 61 cm
Weibchen:  56 cm

Gewicht des Bobtail:

Rüden: über 40 kg
Weibchen:  ca.30 kg

Fell des Bobtail:

Das Deckhaar  ist lang, üppig, reichlich, von guter und harter Textur, nicht gerade, zottig und lockenfrei.

Die Unterwolle ist dicht und bildet einen wasserdichten Flor.

Fellfarben:

Jede Schattierung von grau, „grizzle, blau
durchgehend einfarbig Körper, Hinterläufe
mit und ohne weiße Socken
Jegliche braun Schattierungen sind unerwünscht.Welpen werden schwarz weiß geboren und haben erst nach 24 Monaten ihre eigentliche Farbe.

 Pflege des Bobtail:

Das lange Haarkleid ist sehr pflegeintensiv da er den Dreck anzuziehen scheint.
Um der Verfilzung Herr zu werden ist ein tägliches bürsten seines Fells Pflicht.
Auch ein gelegentliches Baden, ist manchmal von Nöten, aber bitte ohne
Shampoo oder nur mit einem speziellen Hundeshampoo. Ansonsten trocknen Haut und Fell zu sehr aus.

Verhalten und Charakter:

Verspielt, Fremden gegenüber zurückhaltend, treu, robust, sehr intelligent, lernwillig, zuverlässig, wachsam, kinderlieb, ausdauernd, anhänglich, freundlich, gutmütig, friedlich, aufmerksam, sanftmütig, ruhig, ausgeglichen

Haltung:

Er ist kein Anfängerhund, er besitzt eine wenn auch liebenswerte Sturheit wodurch er eine geduldige aber konsequente Erziehung benötigt. Doch zu große Härte und Strenge nimmt der Bobtail übel.
Auch für ältere und schwache Menschen ist der Bobtail nicht der richtige Hund.
Er braucht viel Bewegung und lange Spaziergänge, wo er frei nach Herzenslust über die Wiese toben kann.
Wenn seine „Familie“ bei Spaziergängen zu weit auseinander ist, sorgt er dafür das sie wieder dicht zusammen rücken. Er ist nun mal ein Hütehund.
Auch zum Hundesport eignet sich der Bobtail und hat Spaß dabei.
Er hält im Wohnzimmer auch mal ein Schläfchen, aber ein ausgesprochener Wohnungshund ist er nicht.
Wenn er wählen könnte würde er ein Leben an der frischen Luft jederzeit vorziehen.
Ebenso wenig eignet er sich für Haushalte wo Sauberkeit pedantisch groß geschrieben wird.
Der Bobtail folgt Herrchen/Frauchen gerne auf Schritt und Tritt, so das sie manchmal regelrecht zur Klette werden können.
Es ist Einbrechen und Fremden nur schwer möglich auf ein Grundstück zu gelangen, was der Bobtail, sein „eigen“ nennt.
Allein durch seine Größe und sein bellen werden ungebetene Gäste fern gehalten.
Dafür ist er ausgesprochen kinderlieb und spielt gerne mit ihnen, wobei er gleichzeitig aufpasst das den Kindern nichts passiert.
Die Amerikaner nennen den Bobtail auch „nanny dog“ was übersetzt so viel wie „vierbeiniges Kindermädchen“ heißt.
Dennnoch sollten Kind und Hund nie ganz allein oder auch nur aus den Augen gelassen werden.

Rassespezifische Krankheiten:

Diese Erbkrankheiten sind bekannt:
Allergien
Augenerkrankungen
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Krebs
Multidrug-Resistenz (MDR1)

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