Bordeauxdogge

Bordeauxdogge – Rasseporträt

Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:

Dogue de Bordeaux

FCI:

FCI Nr 116, Gr. 2, Sek. 2

Ursprungsland:

Frankreich

Lebenserwartung:

10 – 12 Jahre

Verwendung heute:

Wachhund, Schutzhund, Familienhund

Verwendung früher:

Wachhund, Jagdhund

Geschichte:

Die Bordeauxdogge ist eine der ältesten französischen Hunderassen.
Die Römer setzten die Vorfahren der Bordeauxdogge, die molossische Kampfhunde für die Bärenjagd ein.
1300 vor Chr. ist auf einem altrömischen Gefäß ein Hund dargestellt der unser heutigen Bordeauxdogge sehr ähnlich sieht.
Ende des 14. Jahrhunderts kam der Begriff „Dogge“ auf.
Bis zum Jahr 1863 die Geschichte der Bordeauxdogge im Dunkeln.
1863 wurde im Pariser Jardin d’Acclimatation die erste französische Hundeausstellung durchgeführt. Schon zu dieser Zeit wurde die Rasse unter ihrem heutigen Namen Bordeaux-Doggen geführt.
1880 -1900 erlebte diese Hunderasse in Frankreich eine Hoch-Zeit.
Es entstand in den Pariser Vororten der „Pariser-Typ“ der ausschließlich für Ausstellungen gezüchtet wurde.
1896 wurde der 1. Rassestandart der Bordeaux-Dogge erstellt.
20.07.1908 der 1. Deutsche Bordeauxdoggen Club wurde durch Karl Scheirmann und Wilhelm Thomas (von der Löwenburg) gegründet.
1910 gab es den 2. Rassestandart der Bordeaux-Dogge
7.06.1914 gab es die 1.Spezial-Ausstellung der Bordeauxdogge in Cöln,es waren 12 Bordeauxdoggen anwesend.
Auf dieser Ausstellung wurde die Bordeauxdogge in verschiedene Klasse unterteilt. Diese waren Leicht- und Schwergewicht. Nicht unterteilt wurden Rot- und Schwarzmasken.
Der angedachte Zuchtaufbau der Bordeauxdogge wurde durch den ersten Weltkriegt verhindert.
20.04.1917, wurde eine Schwarzmaskenhündin geboren mit der die Zucht der Bordeauxdoggen dann wieder aufgenommen wurde.
30.08.1924 war die Gründung des Allgemeinen Deutschen Bordeauxdoggen-Club, mit 29 Mitgliedern in Thüringen.
1925 im August der Verein in das Deutsche Kartell für Hundewesen (DKH) aufgenommen.Wodurch es möglich wurde ein Zuchtbuch zu führen.
Der 2. Weltkrieg brachte den erneuten Zusammenbruch der Bordeauxdoggenzucht in Deutschland.
1947 wurde die Zucht der Bordeauxdogge erneut wieder aufgebaut.
In den 60 er Jahren gab es einen Aufschwung in der Bordeaux-Doggen Zucht
1971 wurde der Rassestandart der Bordeaux-Dogge zum dritten Mal geändert.
1993 gab die bisher vierte und letzte Änderung vom Rassestandart der Bordeauxdogge
1997 erst wurde offziell die Hunderasse Bordeauxdogge in England vom Kennel Club anerkannt.

Erscheinungsbild

Die Bordeauxdogge hat einen sehr
kräftigen und muskulösen Körperbau
was ein harmonisches Erscheinungsbild ergibt.
Das eine imposante, athletische und sehr respekt-einflößende Ausstrahlung hat.

Widerrist:

Rüden: 59–70 cm
Weibchen: 57–68 cm

Gewicht

Rüden: mindestens 50 kg
Weibchen: mindestens 45 kg

Fell:

Das Haarkleid ist kurz und dünn und fühlt sich weich an.

Fellfarben

einfarbig
in allen Abstufungen der Falbfarbe von
mahagoni- bis isabellfarbig. Statthaft sind weiße Flecken
bei geringer Ausdehnung auf der Brust und an den Enden der Gliedmaßen

Schwarze Maske
Diese Maske ist oft nur wenig ausgedehnt
Der Nasenschwamm ist schwarz.
Braune Maske
Diese Maske ist die alte Bezeichnung: „rot“ oder „braunschwarz“.
Der Nasenschwamm und auch die Lidränder sind braun. Ohne Maske
Das Haarkleid ist falbfarben; die Haut erscheint rot
(früher ebenfalls rotbraun mit brauner oder schwarzer Maske

Pflege:

Er hat ein relativ pflegeleichtes Haarkleid.
1x wöchentlich brüsten reicht in der Regel aus.
Regelmäßiges kontrollieren der Ohren und wenn nötig Ohrreinigung ist bei ihm allerdings sehr wichtig.
Durch die Hängeohren ist diese Hunderasse sehr anfällig für Ohrenentzündungen.
Wichtig ist auch die Augen und die Falten des Hundes regelmäßig mit einem weichen Tuch und lauwarmen Wasser zu reinigen.
Bei Bedarf sollten die Krallen mit einer speziellen Krallenzange gekürzt werden.

Charakter:

Er ist wachsam, ruhig, sensibel, verschmust, reserviert, mutig, aggressionslos, anhänglich, liebevoll, kinderlieb, ausgeglichen, klug, vergisst selten Ungerechtigkeiten, dickköpfig, nervenfest und hat eine hohe Reizschwelle.

Haltung:

Diese Hunderasse ist ausgesprochen genügsam wenn es um Bewegung geht,
da die Bordeauxdogge kein allzu großes Bewegungsbedürfnis hat, ist sie ein ausgesprochener Haus- und Hofhund.
Das bedeutet ein Haus mit einem großen Garten reicht ihr völlig aus wobei Spaziergänge schon sein sollten.
Da diese Hunde einen schweren Körperbau haben sind sie nicht für den Hundesport geeignet.
Wichtig ist bei Welpen und Junghunde darauf zu achten das sie nicht überfordert werden, bei Spaziergängen.
Denn Bordeauxdoggen neigen häufig zu Gelenkserkrankungen.
Die meisten Hunde dieser Rasse lieben das Wasser sehr.

Dies ist ein Hund für erfahre Hundehalter. Wer sich diesen Hund anschafft muss sich im klaren sein das er eine konsequente Erziehung mit viel Liebe, Zuwendung und Verständnis braucht.
Ein „Nein“ sollte auch ein „Nein“ sein und in der Erziehung sollte das Lob den Tadel überwiegen.
Als Hundebesitzer eine Bordeauxdogge sollte man also ein großes Einfühlungsvermögen haben und starke Nerven, um festzulegen wer der Herr im Haus ist.
Zwingerhaltung für eine Bordeauxdogge ist entschieden abzulehnen.

Rassespezifische Krankheiten:

Hüftdysplasie, Ellenbogendysplasie,
Es besteht ein erhöhtes Narkoserisiko aufgrund der kurzen Nase.
Futtermittel und andere Allergien kommen auch häufiger vor.

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