Bouvier des Flandres

Bouvier des Flandres – Rasseporträt

Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:

Bouvier des Flandres, Vlaamse Koehond Flandrischer Treibhund, Belgian Cattle Dog

FCI:

FCI Nr. 191, Gruppe 1, Sek. 2

Ursprungsland:

Flandern, aus französischen und belgischen Landesteilen

Lebenserwartung:

12 – 15 Jahre

Verwendung heute:

Wachhund, Familienhund, Polizeihund

Verwendung früher:

Zughund,Treibhund

Geschichte

Ursprünglich sind diese Hunde für das zusammenhalten von Rinderherden gehalten worden.
1900 wurden sie erstmals erwähnt.
1910 wurden erstmals 2 Bouvier des Flandres auf der Hundeausstellung
in Brüssel gezeigt.
1912 Erstellung des ersten Standards.
1922 Gründung des „Clubs für Flandrische Treibhunde in Belgien“.
1922 wurde auch ein neuer Standard erstellt, der bis heute (weitestgehend) seine Gültigkeit hat.
Durch den 1. Weltkrieg war die Rasse fast ausgestorben, da er Meldehund und Sanitätshund eingesetzt wurde.
1923 wurde mit der Wiederbelebung der Rasse angefangen.
Die heutige Zucht wurde von der holländischen Familie Semler geprägt welche seit 1970 sehr erfolgreich züchtet, im „Zwinger von Dafzicht“.
1980 wurde der Bouvier des Flandres in die Gebrauchshundeklasse, als 8. Rasse aufgenommen.
In der Schweiz wird diese Rasse seit 65 Jahren gezüchtet.

Erscheinungsbild

Er ist ein kompakter Hund, mit einem kraftvollen Erscheinungsbild.

Widerrist:

Rüden: 62 – 68 cm
Weibchen: 59 – 65 cm

Gewicht:

Rüden: 35 – 40 kg
Weibchen: 27 – 35 kg

Fell:

Das reichliche Deckhaar ist 6cm lang, trocken, glanzlos, sehr dicht, rauh, wirkt wirr, spröde, ungeordnet nicht wollig oder gelockt.
Unterwolle: fein, dicht

Fellfarben:

Das Fell ist grau, rehbraun, gestromt, braun mit Kohlestichelung,
schwarz gewolkt.
Ein weißer Fleck auf der Brust wird toleriert.

Pflege:

Die Fellpflege ist einfach, aber aufgrund der Größe des Hundes doch etwas zeitaufwendig.
Das Fell sollte regelmäßig gekämmt und gebürstet werden, spätestens alle zwei Tage.
Der Bart sollte am besten jeden Tag gereinigt werden, um ein Verkleben zu verhindern. Dieser Hund hat auch den Beinamen „Schmutzbart“, weil beim trinken der Bart nass wird und dadurch verschmutzt.
Alle 3 Monate sollte der Bouvier des Flandres getrimmt werden.
Auch die Pflege der Pfoten ist wichtig, da sich oft zwischen seinen Ballen Haarknoten bilden, die ihm beim laufen behindern.

Verhalten und Charakter:

Er ist anhänglich, ruhig, temperamentvoll, selbstbewusst, lernfreudig,
intelligent, robust, ausdauernd, ausgeglichen, wesensfest, willensstark

Haltung:

Er braucht eine durchgehend konsequente, liebevolle und sorgfältige Erziehung.
Er ist ein Hund für bewegungsfreudige Hundeerfahrene und nicht für Anfänger.
Er braucht ausreichend Bewegung und Beschäftigung und ist
für jegliche Art von Hundesport zu begeistern.
Das Laufen am Rad macht ihm genauso viel Freude, wie eine Runde im See zu schwimmen
Die Haltung in einem Zwinger, aber auch eine reine Wohnunghaltung sollte ihm erspart bleiben.
Wohler fühlt er sich im Garten, er beschützt auch gerne das Grundstück. Durch seinen Schmutzbart ist er auch nicht für Menschen die eine absolut saubere Wohnung bevorzugen geeignet.

Rassespezifische Krankheiten:

Katarakt (grauer Star)
Wie bei allen großen Rassen kommt es zu
Hüftgelenksdysplasie (HD) und/oder Ellenbogendysplasie (ED).

Weitere Hunderassen von A-Z