Briard

Briard – Rasseporträt

Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:

Berger de Brie

FCI:

FCI Nr.113, Gruppe1, Sek.1

Ursprungsland:

Unbekannt, wurde in Frankreich als aufmerksamer Hütehund bei Schafen verwendet.

Lebenserwartung:

bis 12 Jahre

Verwendung heute:

Familienhund, Begleithund

Verwendung früher:

Schafe hüten

Geschichte des Briard:

Einige sollen schon am Königshof von Karl dem Große gezüchtet worden sein.
Eine Abbildung auf einem Schild von 1371 zeigt einen dem Briard ähnelnden Hund der den Mörder seines Herrn besiegt.
1387 gab es die erste Beschreibung dieser französichen Hirtenhundrasse, von Gaston Phoebus Graf de Foix.
1578 wurde ein ähnlicher Hunde von Liébaut in „la Maison rustique“ beschrieben.
1785 wurde in Buffons 36 – bändigem Werk von einem „Chien de Brie“ (einem meist schwarzen, langhaarigen und zur Bewachung von Herden eingesetzten Hund beschrieben.
1809 gab es eine Beschreibung des Briard durch den Abt. Rozier
1863 wurde er auf einer Hundeausstellung in Paris zum ersten mal gezeigt.
1896 gilt als offizeller Beginn dieser Rasse.
1897 wurde der erste Standard erstellt der 1909 überarbeitet wurde.
1975 gab es in Deutschland nur vereinzelte Briards.
1975 war die Gründung des ersten „Deutschen Briard-Clubs“.
1976 wurde der Club Name in „Club für französische Hirtenhunde e.V.“ geändert. Diesen Namen trägt er heute noch. Ein paar Jahre später wurde ein weiterer Club mit dem Namen „Briard Club Deutschland e.V.“ gegründet.
1.12.1989 wurde der Standard des Briards bisher letztmalig geändert.
Bis heute heute kann der CFH in seinem Zuchtbuch 4000 Hunde verzeichnen.
Es ist eine sehr beliebte Hunderasse geworden, doch ist es ihr bis jetzt erspart geblieben zum Modehunderasse zu werden.

Erscheinungsbild:

Er hat einen gut proportionierten Köperbau mit einem rustikalen Aussehen.

Widerrist:

Rüden: 62–68 cm
Weibchen: 56–64 cm

Gewicht:

Rüden: 24–36 kg
Weibchen: 20–32 kg

Fell:

Das Fell ist lang, gedreht und trocken (Ziegenhaar).
Nur leichte Unterwolle vorhanden.

Fellfarben:

Alle einheitlichen Farben, mit Ausnahme der untenstehend aufgeführten, sind zugelassen.
Die dunklen Farben sind vorzuziehen.
Nicht als Zweifarbigkeit anzusehen ist ein leicht hellerer Farbton an den Haarspitzen, dies ist nichts anderes als ein Beginn der Depigmentierung. Eine solche Farbe muß, nur ein wenig heller, im selben Farbton sein (dunkles Fauve auf hellem Fauve, dunkles Schwarz auf ausgewaschenem Schwarz, dunkles Grau auf hellem Grau etc.).
Das Fauve muß warm und einheitlich sein, weder hell, noch ausgewaschen.
Nicht gern gesehen sind folgende Fellfarben:
– Schwarz mit rötlichem Schimmer
– ungenügend warmes Fauve
– weißer Brustfleck
– zu stark charbonniert
– an der Grenze zur Mantelbildung
– sehr helles fauve – ausgewaschen.Nicht zulässige Fellfarben:
– Weiß
– Kastanien- oder Mahagonibraun
– Bicolor
– weißer Bruststreifen
– weiße Haare am Ende der Pfoten
– Fauve mit charbonniertem Mantel
– Zu helle Farbe
Bicolor:
Im Bereich der dunklen Haare ist die Haut bläulich und im Bereich der hellen Partie rose.

Pflege:

Um das verfilzen der Unterwolle zu verhindern sollte dieser mindestens 2x wöchentlich gründlich gebürstet werden.
Er verliert keine einzelnen Haare aber die Unterwolle muss regelmäßig entfernt werden um das verfilzen zu verhindern.
Bei Welpen und Junghunden die ihr Babyfell zum richtigen Haarkleid wechseln ist sogar tägliches Bürsten am besten um das verfilzen der Unterwolle zu vermeiden.
Hat sich das doch Haar verfilzt, hilft nur die betroffenen Stellen mit den Fingern auseinander zu ziehen und anschließend mit einem manullen oder elektrischen Entwirrungskamm auszukämmen.
Baden braucht der Hund nicht, ausser er ist mit etwas übel riechendem in Kontakt gekommen. Dann aber ein spezielles Hundeshampoo benutzen.
Gegen ein Bad in einem See ist allerdings nichts einzuwenden.
Wichtig ist es, den Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken und anderen Parasiten abzusuchen.

Charakter:

Er ist kinderlieb, temperamentvoll, wachsam, lernfähig, anpassungfähig, geduldig, sanft, intelligent, loyal, fröhlich, anhänglich, zuverlässig, familienbezogen, lebhaft, aufgeweckt, nicht agressiv oder ängstlich. Ein enger Kontakt zu seinem „Rudel“ ist ihm wichtig, Fremden gegenüber ist er eher abweisend.

Erziehung des Briard:

Er ist kein Hund für Anfänger. Er baucht eine konsequente aber liebevolle Erziehung da er auf Strenge schnell mit Sturheit reagiert. Bei mangelhafter Sozialisation kann es sonst zu agressivem Verhalten kommen.

Haltung:

Er ist kein Anfängerhund.
Um ihn zu erziehen braucht es einiges an Hundeverstand, er braucht eine Erziehung die von Liebe, Konsequenz, Geduld, Einfühlungsvermögen getragen ist. Dann ist er ein toller Hund.
Das Hüten er auch heute noch nicht verlernt. Er sieht seine Familie als „Herde“ an und es wird ganz deutlich auf Spaziergängen mit seiner „Herde“. Läuft eines seiner „Schäfchen“ etwas abseits versucht er es sanft zu den anderen zurück zuführen.
Ein Briard will gefordert sein, deswegen ist es gut wenn man im ausdenken von Spielen und Beschäftigungsarten für den Briard erfinderisch ist. Das können sein Suchspiele, ihm das Zeitungsholen beibringen oder auch kleine Künststückchen erlernen lassen.
Laufen am Rad oder als Begleitung beim Jogging ist etwas bei dem er freudig mitmachen wird.
Auch für den Hundesport bzw. den Turnierhundesport ist der Briard sehr geeignet.
Zwingerhaltung ist für diese Hunderasse absolut tabu.

Rassespezifische Krankheiten:

Der Briard gehört zu den sehr gesunden Hunderassen.
Bei dieser Rasse kann Katarakt ( die Augenkrankheit Grauer Star) und Hüftfehlstellung auftreten.

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