Chihuahua – der kleinste Hund der Welt

Chihuahua – der große Charmeur

Die kleinste Hunderasse der Welt, der Chihuahua, ist ein verschmuster, lebhafter und temperamentvoller kleiner Gefährte, der für seinen besonderen Mut bekannt ist. Zurückhaltung ist eher nicht die Eigenschaft, die man einem Chihuahua zusprechen würde.

Hier erfährst Du das Wichtigste über den Charakter, die Geschichte, Erziehung, Haltung und Pflege dieser Vierbeiner.

Wusstest Du, dass der Chihuahua im alten Mexiko als Opfergabe an die Götter gebracht wurde? Das und weitere interessante Fakten über diese Hunderasse erfährst Du weiter unten.

Charakter und Wesen

Der Chihuahua ist ein lebhafter und temperamentvoller Vierbeiner, der für seinen besonderen Mut bekannt ist. Dieser Hund steht gerne im Mittelpunkt und wird auch schnell einmal eifersüchtig, sollte sein Herrchen oder Frauchen zu lange Zeit anderen Dingen widmen. Sein Ego ist groß und nicht selten neigt er zu einer gewissen Selbstüberschätzung, wenn er sich zum Beispiel als Wachhund ausprobiert und auch wenn er oft größere Hunde anbellt und herausfordert.

Zu anderen Haustieren in der Gemeinschaft ist der Chihuahua meist aufgeschlossen und freundlich, sodass er sich auch gut als Zweithund eignet. Chihuahuas sind wahre Charmeure und Du solltest darauf achten, diesen Hund nicht zu sehr zu verhätscheln, sonst ist er bald launig und gehorcht nur noch äußerst selten. Bei einer guten und konsequenten Erziehung hast Du aber alsbald einen ausgesprochen lernfähigen und intelligenten Hund an Deiner Seite.

Chihuahuas sind tapfer, loyal, lebenslustig, temperamentvoll, freundlich, verspielt sowie robust und bauen eine sehr starke Bindung zu ihrer Bezugsperson auf.

Erziehung

Die Erziehung eines Chihuahuas ist trotz vieler Unkenrufe weder leichter noch beschwerlicher als bei anderen Hunderassen. Besonders wichtig ist eine konsequente und liebevolle Erziehung. Unerwünschtes Verhalten darf auch zwischendurch nicht zugelassen werden, denn Dein Hund versteht sonst nicht, was er wann darf und wann nicht.

Sei geduldig mit Deinem Hund: Natürlich wird er nicht sofort alle Kommandos auf Anhieb beherrschen. Lobe ihn ausführlich, wenn er etwas gut gemacht hat, so kommt ihr beide am schnellsten zum Ziel und Dein Chihuahua freut sich über die Anerkennung.

Versuche regelmäßig mit ihm zu üben, zum Beispiel immer Nachmittags für eine halbe Stunde und bitte bleib ruhig, auch wenn der Chihuahua nicht gehorcht. Schreie oder gar Schläge werden nicht zum gewünschten Verhalten führen, sondern im schlimmsten Falle zu enormer Angst Dir gegenüber und einer psychischen Störung beim Hund.

Wichtig bei dieser Hunderasse: Trotz seiner geringen Größe solltest Du den Chihuahua stets wie einen Hund behandeln, er ist kein Spielzeug!

Aussehen

Der Chihuahua besitzt bei einer maximalen Schulterhöhe (Widerrist) von 20 Zentimetern sehr große Ohren, die vom Kopf abstehen und an Fledermausflügel erinnern. Die Kopfform gestaltet sich entweder bauchig und rund oder schmal, mit einer langen Nase. Er besitzt schlanke und dennoch muskulöse Beine.

Fell

Es gibt den langhaarigen Chihuahua, dessen Fell glatt oder gewellt ist und den kurzhaarigen Chihuahua, dessen Fell dicht, weich und glänzend ist. Häufige Fellfarben sind Reh, Schwarz, Creme und Weiß, wobei alle Farbgebungen von einfarbig bis dreifarbig vorkommen können.

Langhaar: leicht gewellt oder seidig und fein
Kurzhaar: seidig, kurz anliegend, weich

Geschichte des Chihuahua

Der Chihuahua ist eine aus Mexiko stammende Hunderasse und der kleinste Hund der Welt. Es gibt im Norden Mexikos sogar eine Provinz mit dem Namen Chihuahua. Chihuahuas wurden im alten Mexiko wahrscheinlich als Opfergaben an die Götter gebracht. Der Chihuahua übernahm dabei die Rolle des Führers der toten Seelen ins Jenseits.

Opferhund bei den Azteken und Tolteken, oder erst im 15. Jahrhundert nach Mexiko von spanischen Eroberern gebracht?: Es existieren zahlreiche Theorien und Mutmaßungen um diese Hunderasse. Gesicherte Fakten sind uns erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts möglich, als die mexikanischen Bauern anfingen, Chihuahuas an Touristen aus den USA zu verkaufen.

Gesundheit und rassespezifische Krankheiten

Der Chihuahua ist leider recht anfällig für Krankheiten. Als eine der häufigsten Erkrankungen wäre die Unterzuckerung zu nennen, wie sie bei vielen kleinen Hunderassen auftritt.

Dazu kommen Augenentzündungen, Zahnfehlstellungen oder Zahnverlust, Zahnstein sowie Atemprobleme. Noch weiter wären Herzprobleme zu nennen, das Rückwärtsniesen und Patellaluxation (Verschiebung der Kniescheibe).

Auch erst einmal harmlos erscheinende Viruserkrankungen können für die kleine Hunderasse lebensbedrohlich werden.

Bedauerlicherweise gibt es nach wie vor viele unseriöse Züchter, die mit der Züchtung des kleinen Hundes auf das schnelle Geld hoffen. Durch die Nichtbeachtung von Zuchtempfehlungen und das Ausbleiben ausgiebiger Gesundheitsuntersuchungen der Zuchttiere treffen wir beim Chihuahua vermehrt auf Erbkrankheiten.

Pflege

Die Pflege des Chihuahuas gestaltet sich recht unkompliziert, dennoch solltest Du auf einige Dinge achten. Regelmäßige Impfungen und Gesundheitschecks sind sehr wichtig, ebenso wie die gründliche Untersuchung der Ohren, der Augen, Zähne und Krallen.

Chihuahuas mit langem Fell solltest Du oft kämmen und Schmutz nach einem Spaziergang entfernen. Ein kleines Bad ist auch manchmal angeraten. Dennoch achte bitte darauf, dass dies nur mit einem speziellen Hundeshampoo und nicht so oft geschieht, weil das Baden die Fettschicht des Hundes zerstört und diese erst nach ein paar Tagen wieder neu produziert wird.

Beim Bürsten oder Kämmen bitte Vorsicht walten lassen. Der Hund ist sehr klein und daher auch empfindlicher. Da das Fell des Chihuahuas wenig Unterwolle besitzt, eignet sich übrigens bei nassen und kaltem Wetter auch ein entsprechender Hundemantel, damit der Hund nicht so arg friert.

Ernährung

Dein Chihuahua sollte sowohl Nassfutter als auch Trockenfutter als Mahlzeit erhalten. Bitte aber diese beiden Futterarten nicht miteinander zu einer Mahlzeit füttern bzw. mischen. Die beiden Futtersorten werden nämlich unterschiedlich schnell verdaut. Du kannst Deinem kleinen Hund zum Beispiel in der Früh Nassfutter anbieten und am Nachmittag dann ein Trockenfutter.

Bitte stelle stets sicher, dass der Hund frisches Wasser vorfindet, gerade dann, wenn Du ihm Trockenfutter gibst.

Haltung

Als Welpen sind sie sehr fragil und dadurch nicht für Familien mit Kindern unter 6 Jahren geeignet. Da dieser Hund stark auf seine Bezugsperson geprägt ist, kann es zu Eifersucht gegenüber anderen Tieren und Menschen kommen.

Durch eine gute Erziehung kann es aber von Anfang an abgeschwächt werden. Als Familienhund ist der Chihuahua gut geeignet, wenn die Kinder alt genug sind.

Wichtiges zusammengefasst

Der Chihuahua ist ein kleiner, liebenswerter Hund, der ein treuer und anhänglicher Begleiter sein kann. Die Hunde sind sehr anpassungsfähig und eignen sich daher für viele Lebensstile. Sie sind auch sehr leicht zu trainieren und haben eine große Persönlichkeit.

Allerdings können Chihuahuas auch sehr schreckhaft und sehr territorial sein. Bevor Du Dich also für einen Chihuahua entscheidest, solltest Du Dich gut über ihre Eigenschaften und Bedürfnisse informieren. Mit der richtigen Pflege und Liebe kann ein Chihuahua jedoch ein wunderbarer Begleiter sein, der viel Freude und Liebe in ein Zuhause bringen kann.

FAQ zum Thema „Chihuahua“

Ist ein Chihuahua schwer zu erziehen?

Chihuahuas können mit einem liebevollen und konsequenten Training erzogen werden. Bei der Erziehung dieser Rasse solltest Du Belohnungen und positive Verstärkungen nutzen und dementsprechend auf Strafen verzichten.

Ist ein Chihuahua ein Familienhund?

Ein gut erzogener Chihuahua eignet sich wunderbar als Familienhund.

Ist ein Chihuahua für Anfänger geeignet?

Ein Chihuahua eignet sich gut für Anfänger. Aufgrund seiner Intelligenz und Lernfähigkeit ist er ein toller Anfängerhund.

Quellen