Clumber Spaniel

Clumber Spaniel- Rassepoträt

FCI:

FCI Nr. 108, Gr. 8, Sek. 2

Ursprungsland:

Großbritannien

Lebenserwartung:

9 – 15 Jahre

Verwendung heute:

Familienhund, Begleithund, Stöberhund

Verwendung früher:

Stöberhund, Apportierhund

Geschichte:

Die Herkunft dieser Rasse ist bis heute nicht eindeutig geklärt, es soll eine sehr alte Rasse sein.
Einer Legende zufolge stammt der Clumber Spaniel von französischen Hunden ab die der Duc de Noailles während der französischen Revulution zur Sicherheit nach England schickte.
Im 18. Jh. wurde die Zucht des Clumber Spaniel durch den Herzog von Newcastle begründet, welcher auf seinem Landsitz in „Schloss Clumber Park“ begann. Daher stammt auch der Name der Rasse.
1788 gab es die ersten Bilder der ursprünglichen Clumber Spaniels auf einem Gemälde von Francis Wheatley.
1861 schrieb John Meyrick die erste Beschreibung der Rasse.
1879 wurde der Clumber Spaniel offiziell als Rasse anerkannt.
Mitte des 19. Jahrhunderts war die Rasse beliebt , ist aber nie ( trotz Bevorzugung diverser Mitglieder der Königsfamilie ) besonders populär geworden.
Sie wurde eingesetzt bei der Jagd als Apportierhund, Stöberhund und Wasserhund, auch bei der Schnepfen-, Enten- und Fasanenjagd.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Zucht eingestellt, was ihre Zahl auf ein Rekordtief sinken ließ.
1925 wurde die Linie der Clumbers im königl. Zwinger von König George V. erneuert, er verwendete sie auf den Feldern des Sandringham Anwesens.
Im Zweiten Weltkrieg wurde diese Rasse nur noch selten gezüchtet und nur als Showhunde und/oder Familienhunde gehalten.
Zu Beginn dieses Jh. betrugen die Zahlen der registrierten Zahlen der Cocker- genauso wie Springer Spaniels in Großbritannien beinahe das Hundertfache der registrierten Clumber Spaniel.
Bei den britischen Züchtern fand in den letzten Jahren eine Umkehr statt, wodurch die Zahl der Clumber Spaniels wieder steigt.
Noch heute ist er in Großbritannien vor allem als Jäger-Begleithund beliebt.
In Deutschland ist diese Rasse auch heute nur wenig verbreitet.

Erscheinungsbild

Er hat ein kräftiges und kompaktes Erscheinungsbild und besitzt einen starken Knochenbau.
Er wirkt wie ein Welpe einer weitaus größeren Rasse, der Bernhardiner. Sein im Verhältnis massiger, viereckiger Schädel ist charakteristisch für diese Rasse.

Widerrist:

Rüden: 40 – 52 cm
Weibchen: 38 – 49 cm

Gewicht:

Rüden: 29.5 – 34.0 kg
Weibchen: 25.0 – 29.5 kg

Fell:

Das Haarkleid ist dicht, seidig ,glatt, mittellang und anliegend.

Fellfarben

Die Farben sind mehrfarbig, weiß, creme, braun
Weisser Rumpf mit zitronengelben Abzeichen, orangfarbene Abzeichen sind erlaubt.

Pflege:

Die Fellpflege ist durchschnittlich.
Das mittellange Fell sollte regelmässig gebürstet werden.
Auf Grund seines dichten Haarkleides sollte das Fell einmal am Tag mit einer Bürste gekämmt werden.
Ebenso sollte auch das regelmäßige Saubermachen der Ohren nicht fehlen.

Charakter:

Er ist sehr nervenstark, ruhig, hochintelligent, großmütig, fröhlich, selbstständig, besonnen, treu, anhänglich, lernfreudig, bewegungsfreudig, arbeitswillig, stur und hat keine Neigung zur Aggressivität.

Haltung:

Diese Rasse ist nicht für Anfänger geeignet, auch nicht für Leute die sich nur wenig bewegen.
Diese Rasse braucht einen Besitzer der schon Erfahrung mit Hundeerziehung hat, er sollte eine gewisse Beharrlichkeit, Strenge und liebevolle Geduld bei der Erziehung seines Hundes zeigen.
Dieser Hund braucht Beschäftigung, zwar ist er nicht überagil, will aber als echter Jagdhund gefordert werden.
Ideal wäre für ihn ein agiler Hundehalter, der bei Wind und Wetter mit ihm im Garten und durch den Wald tobt. Gelegentliches Apportieren sollte mit Freude zur Haltung dazu gehören.
Im Garten ist der Clumber ein eifriger Helfer, findet er doch systematisch Laub und Insekten und apportiert diese zur Freude der Besitzer emsig.
Der Clumber Spanielist ein eher ruhiger und williger Hund. Er benötigt immer wieder Beschäftigung, da zu gelangweilte Exemplare gelegentlich zu Agressivität neigen.
Bei „Arbeitslosigkeit“ neigt der Clumber Spaniel auch schnell zu Übergewicht.

Rassespezifische Krankheiten:

Hüftdysplasie (HD): Defekt der Gelenkpfanne des Hüftgelenks
Ektropium: Hängelid
Bei Bewegungsmangel neigt er zu Fettleibigkeit.