Collie Langhaar

Collie Langhaar – Rassepoträt

Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:

Schottischer Schäferhund, Rough Collie

FCI:

FCI Nr. 296, Gruppe 1, Sek. 1

Ursprungsland:

Schottland

Lebenserwartung:

12 – 14 Jahre

Verwendung heute:

Familienhund, Therapiehund, Spürhund in Rettungsstaffeln

Verwendung früher:

Hirtenhund, Hütehund für Schafe

Geschichte:

Es ist anzunehmen das die Geschichte der lang- und der kurzhaarige Collies gleich sind, der einzige Unterschied ist die Haarlänge der Hunde.
Im 13. Jh. gab es nachweislich schon einen schottischen Schäferhund, er wurde damals in den Hochmooren von Schottland als Hütehund für Schafherden eingesetzt.
Diese Rasse erhielt ihren Namen von den Schafen, sie haben schwarze Köpfe und Beine werden Colleys genannt; ihre Hütehunde waren die Colley Dogs, woraus später der Collie wurde.
Vermutlich ist der heutige Collie, dessen Heimatland Schottland ist, im 5. Jh. v. Chr. aus einer anderen schottischen Hütehunderasse und Hunden entstanden die die Römer mit auf die Britischen Inseln brachten.
Sehr lange Zeit wurde diese Rasse isoliert von den schottischen Schafzüchtern gehalten, bedingt auch durch die Insellage. Diese Schafzüchter legten damals besonderen Wert auf bestimmte Abzeichen die dazu dienten das sie ihre Hunde in den schottischen Hochmooren leichter finden konnten. So entstanden die rassetypischen Merkmale/ die Zeichnungen des Collies.
Im 19. Jh. wurden der Collie mit dem Barsoi gekreuzt es sollten dadurch die Hütefähigkeiten verfeinert werden. Das Haarkleid wurde dadurch seidiger und feiner und der Körperbau des Collies schlanker und größer.
1840 wurde in England der erste „Collie Club“ gegründet.
1858 wurde der Collie als Rassehund anerkannt.
1861 war das Jahr wo diese Rasse das erstemal auf der Birmingham Dog Show gezeigt wurde.
Nach dem Königin Victoria den Collie kennen und lieben lernte, im schottischen Balmoral, förderte sie diese Hunderasse in dem sie die Collies gerne und oft verschenkte an Königshäuser und Diplomaten in Europa.
1868 wurde die berühmte schwarze Colliehündin Gypsy von Königin Victoria im Park von Schloss Windsor beerdigt.
1871 der Collie namens „Old Cocki“ trat in dem Jahr das erstmal Erscheinung, er gilt als der Stammvater aller „modernen“ Collies. Sein Aussehen entsprach überhaupt nicht dem heutigen Rassestandard.
Erst in der vierten Generation wurde der Collie-Typ mit „Metchley Wonder“ gezüchtet, der den heutigen Rassestandard definiert.
1881 wurde der erste Rassestandard für den Collie festgelegt, womit dann auch die Reinzucht dieser Rasse begann.
Auf diesen Standard stützen sich die noch heute gültigen Rassestandards des „American Kennel Club“ (AKC) und des „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI).
1886 gründeten die Amerikaner ihren eigenen Collieclub den Collie Club of America, dieser ist einer der ältesten rassespezifischen Clubs der in Amerika existiert. Der Collie Club of America kannte u.a. den weißen und schwarzen Collie.
1916 wurde die amerikanische Collie Hündin Ch. Seedley Stirling von F. Sinett gemalt und ist heute im Hunde Museum of America ausgestellt.
1943 begeisterte der inzwischen berühmteste Hund der Welt der Langhaar Collie Lassie als Film- und Fernsehserienhund mit seinen Abenteuern ein Millionenpublikum.
Dieser Hund rettete in diesen Filmen seine Besitzer immer wieder aus verschiedenen Gefahren. In Hollywood erhielt Lassie dafür einen Stern auf dem „Walk of Fame“.
Das war der Anfang eines „Collie-Booms“.
Die 1960er Jahre machten den Collie, durch die TV-Serie Lassie zum “ Modehund“, die Konsequenzen daraus waren das es viele ängstliche und atypische Collies gab.
Doch verantwortungsvolle Züchter haben hart daran gearbeitet, um den verloren Ruf des Collies zurück zu gewinnen.
Auch heute noch steht die Rasse laut des VDH´s (Verbandes für deutsches Hundewesen) in Deutschland auf der Beliebtheitsskala für Rassehunde an der 12. Stelle.
2011 wurden dem VDH nach in Deutschland 1.210 Collie-Welpen registriert.
Der Collie wurde unter anderem in Australien der Stammvater des Kelpie sowie des Australischen Cattle Dog.
Heutzutage wird die Rasse Collie in zwei Varianten gezüchtet, nach dem amerikanischen und englischen Rassestandard.
Der Unterschied ist, das die amerikanischen Collies erheblich größer und schwerer sind als die nach englischem Rassestandard gezüchteten Collies.

Erscheinungsbild

Seine Körperstruktur ist kraftvoll und beweglich. Ein imposanter, eleganter Hund.

Widerrist:

Rüden: 56 – 61 cm (englischer Standard)
Hündin: 51 – 56 cm (englischer Standard)
Rüden: 61 – 66 cm (amerikanischer Standard)
Hündin: 56 – 61 cm (amerikanischer Standard)

Gewicht:

Rüden: 25 – 35 kg
Hündin: 18 – 25 kg

Fell:

Das Haarkleid ist lang und dicht
Deckhaar hart, glatt
Die Unterwolle ist seidig, weich und dicht.

Die Halskrause kann durchgehend weiß sein.
Die reichlich behaarte Rute hat eine weiße Schwanzspitze.

Fellfarben

Weltweit gültig sind drei Fellfarben für
den Collie
Zobel-weiß (von Goldgelb bis Mahagoni sind alle Schattierungen erlaubt da wird dann von dark-sable gesprochen).
Tricolour (dreifarbig: schwarz-weiß mit braunen Abzeichen/tan)
Ein Rostschimmer im Deckhaar ist höchst unerwünscht.
blue-merle (klares silbriges Blau, mit schwarzen Flecken oder marmoriert mit schwarz, mit braunen Abzeichen), die Hunde dürfen auch blaue Augen haben blau gefleckt, manchmal ist auch nur ein Auge blau
Hell stroh- oder cremefarben ist nicht unerwünscht.
Die „Sable-Merle“-Farbe ist im Club für Britische Hütehunde (VDH) nicht erlaubt.

Der weiße Collie

Der Weiße Collie ist eine Sonderform, und wird bisher nur im amerikanischen Standard anerkannt.
Die Hunde haben zwar den typisch gezeichneten Colliekopf mit sable, tricolor, blue-merle oder sable-merle Kopf aber nach der typischen Halskrause sind sie dann überwiegend Weiß. Abzeichen sind dabei möglich. Der Weißanteil beträgt bei dem Collie im optimalen Fall 80 %, Abweichungen sind aber die Regel.
In Deutschland züchtet der Club für Amerikanische Collies nach dem amerikanischen Zuchtstandard, den der Club übernommen hat, in den fünf erlaubten Farbvarianten, das heißt auch in Weiß und Sable-Merle.Es gab auch einen schwarzen Collie, der über fast keine Flecken verfügte, aber bei dem ein schmaler weißer Kragen, weiße Beine und eine weiße Rutenspitze erwünscht waren.
Aber heute ist dieser Hund in keinem Standard mehr beschrieben und wird auch schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gezüchtet oder ausgestellt.

Pflege:

Wenn es auch nicht so aussieht ist die Pflege des langen Haarkleides völlig problemlos.
Das glatte Haarkleid ist schmutzabweisend und neigt nicht zum Verfilzen. Einzige Ausnahme bilden die Ohren und die Achseln des Hundes.
Das lange, dichte Haar des Hundes sollte 2 x die Woche gründlich gebürstet werden.
In der Zeit des Fellwechsels ist es sinnvoll, den Hund täglich zu bürsten.
Die langen, feinen Haare an den Ohren sollten Sie regelmäßig kontrollieren und mit einem Kamm pflegen.

Charakter

sehr kinderlieb, freundlich, keine Nervosität , keine Agressivität, sensibel, pflichtbewusst, sensible, sehr intelligent, liebenswert, verspielt, aktiv, treu, sozial veranlagt, sehr verträglich im Umgang mit seinen Artgenossen, ausgezeichneter Begleithund

Haltung:

Dieser Rasse steckt auch heute noch das Hüten im Blut. Wenn man sein Verhalten in Haus und Garten beobachtet sieht man, das er alles aufmerksam im Blick hat.
Er ist und bleibt nun mal ein Hirtenhund der viel Bewegung braucht, deswegen ist er für Stubenhocker ungeeignet.
Über ein aktives Herrchen oder Frauchen freut er sich sehr.

Er liebt lange Spaziergänge und das auch im Winter, aber auch das holen von Stöckchen und Bällen.

Das freilaufen lassen verläuft meist ohne größere Probleme denn ein Jagdtrieb kennt der Collie nicht. Durch den Hütetrieb der Rasse wird sich der Collie niemals sehr
weit von seiner „menschlichen Herde“ entfernen auf den Spaziergängen, auch wenn er sich erst mal vollkommen Verausgaben wird wenn er von der Leine losgemacht wird.
Für den Hundesport ist der schottische Schäferhund leicht zu begeistern da bieteten sich für den vierbeinigen Liebling Agility, Obedience, Nasenarbeit oder Dogdancing an. Wer Lust hat kann seinen vierbeinigen Freund auch zum Rettungshund ausgebilden lassen.
Der Collie ist und bleibt ein Arbeitshund der geistig als auch körperlich viel Beschäftigung braucht.
Für den Collie ist die Zwinger- oder Außenhaltung völlig ungeeignet.
Die meisten Hunde dieser Rasse bleiben nicht gerne alleine, so dass es geduldig mit ihnen geübt werden muss. Sie sind auch nicht dazu gemacht den ganzen Tag über alleine zu bleiben, wenn z.B. ihr Herrchen/Frauchen arbeiten geht, sie würden mit der Zeit seelisch verkümmern.
Diese Rasse braucht in der Erziehung keine harte Hand, die wäre hier völlig fehl am Platz.
Eine ruhige, sanfte und liebevolle aber konsequente Erziehung ist für diesen Hund das richtige, so wird ihm Verlässlichkeit und Sicherheit vermittelt.
Ein Collie lebt auch gerne in einer Wohnung solange er genug Auslauf und Beschäftigung bekommt, wenn ihm auch ein Haus mit Garten immer lieber sein wird.
Diese Hunde sind sehr kinderlieb und daher als Familienhund hervorragend geeignet.
Der Collie wird sich von den kleinen, zweibeinigen Familienmitgliedern einiges gefallen lassen in aller Geduld. Dennoch sollte man immer in Sichtweite sind, wenn Hund und Kind zusammen sind.

Rassespezifische Krankheiten:

Dermatomyositis: Eine rassespezifische Erkrankung bei Welpen und Junghunden.Es handelt sich hierbei um eine genetisch bedingte Entzündung der Haut, der Muskulatur und der Blutgefäße.
Collie Eye Anomaly: Hierbei handelt es sich um eine angeborene Entwicklungsstörung die den Augenhintergrund des Hundes betrifft und zur Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zur Erblindung führen kann.
CEA: Die CEA ist erblich, tritt jedoch unabhängig von Fellfarbe, Felltyp oder dem Merle-Gen auf.
„Ivermectin-empfindlicher Collie”: Aufgrund des Gendefekt MDR1 reagieren die Hunde empfindlich auf das Medikament Ivermectin. Dieses Medikament wird gegen Parasiten eingesetzt . Hunde mit diesem Gendefekt können daran sogar sterben. Ein Gen-Test hierfür ist vorhanden.)
Hüftdysplasie (HD): Ein Defekt der Gelenkpfanne des Hüftgelenks.

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