Curly Coated Retriever

Curly Coated Retriever – Rassepoträt

FCI:

FCI Nr. 110, Gruppe 8, Sek. 1

Ursprungsland:

England, Vereinigtes Königreich

Lebenserwartung:

9 – 14 Jahre

Verwendung heute:

Jagdhund, Begleithund, teilweise auch Schutzhund

Verwendung früher:

Apportierhund für Wassergeflügel, Jagdhund, Wasserhund

Geschichte:

Der Curly Coated Retriever (engl. kraus gelockter Retriever), kurz “Curly” genannt, ist die älteste und größte Retriever-Art!
Hierbei handelt es sich um eine seltene Jagdhundrasse, die heute vor allem in Familien gehalten wird.
Er existiert schon seit dem 17 Jahrhundert.
Im 18. Jahrhundert hat sich der Curly in England etabliert, er wurde für seine Nasenarbeit von vielen Wildhütern (aber auch Wilddieben) geschätzt. Unermüdliches Apportieren von Niederwild zeichneten die Hunde aus, zu dem beschützte der Curly seinen Herrn, Haus und Hof.
1854 erst wurde die Rasse Curly-Coated Retriever vom englischen Kennel Club anerkannt.
1860 wurde der erste Hund dieser Rasse, zusammen mit anderen Retrievern, in Birmingham auf einer Ausstellung ausgestellt.
1863 sind die Retrieverschläge getrennt von einander ausgestellt worden.
1890 war in England die Gründung eines eigenen Rasse Curly Coated Retriever Clubs.
Dieser Club, legte damals den Rassestandard der größtenteils noch heute gültig ist.
Der größte Unterschied im Rassestandard von damals und heute bezieht sich auf das Gewicht und den Widerrist, der Hundwar damals etwas kleiner als heute.
Bis 1935 wurden die Anmeldungen zu den Ausstellungen stetig mehr.
Als der 2. Weltkrieg ausbrach hörten die Vereinsaktivitäten auf.
1946 wurde die Vereinsarbeit wieder aufgenommen, zu der Zeit waren noch 90 Curlys registriert.
1984 kam der erste Curly mit seinen Besitzern aus den USA nach Deutschland.
Danach wurde die Rasse auch nur sehr langsam bei uns bekannt, z.Zt. leben ca.120 Curlys hier in Deutschland.
1985 gab es in der Schweiz den ersten Wurf.
In der Zucht gab es bis heute immer wieder Höhen und Tiefen.
Bis heute gibt es immer noch Züchter die dieser immer noch seltenen Hunderasse die Treue halten. Sie arbeiten mit ihnen, stellen sie aus und züchten süßen, lockigen Nachwuchs. Aber nicht nur in England sind Züchter dieser Rasse zu finden, auch in Amerika, Australien, Neuseeland und den skandinavischen Ländern finden Züchter Gefallen an diesen Hunden.
In Deutschland sind Hunde dieser Rasse recht selten und auch weltweit sind nur einige 1000 Exemplare vertreten.
In Europa, Australien und New Zealand sind z. Zt. je ca. 2000 registriert und in Nordamerika sind es ca. 1000 registierte Hunde.

Erscheinungsbild

Er ist ein kräftig gebauter und gut aufgerichteter Hund, der eine gewisse Eleganz hat und ein unverkennbares Fell.

Widerrist:

Rüde: 64–69 cm
Hündin: 58–64 cm

Gewicht:

Rüde: 31,8–40,9 kg
Hümdin: 22,7–31,8 kg

Fell:

Das Haarkleid ist glatt, hart, dicht, wasserabweisend, schmutzabweisend mit kleine Locken. Das Fell ist leicht ölig. Keine Unterwolle.

Fellfarben

Die Farben sind einfarbig, schwarz, leberbraun.

Pflege:

Er ist am ganzen Körper mit dichten Locken bedeckt. Die Ausnahmen bilden die Maske die Hinterläufe von Sprunggelenken abwärts und die Front der Vorderläufe.
Bitte niemals Bürste oder Kamm verwenden.
Diese Rasse hat zweimal im Jahr einen normalen Fellwechsel, so das er nicht geschoren werden muss.
Das Fell sollte täglich einmal nass sein. Ein Spaziergang am Wasser und der Hund erledigt dies bestimmt von selbst. Ansonsten notfalls eine Blumenspritze verwenden. Bitte nur reines Wasser!
Das feuchte Fell mit den Fingern kreisförmig durchmassieren das entfernt die toten Haare und säubert somit sein Haarkleid.

Charakter:

Er ist Intelligent, ausgeglichen, verlässlich, mutig,, freundlich, kräftig, robust, selbstbewusst, ruhig, unabhängig, umgänglich, temperamentvoll, kinderlieb, sehr liebesbedürftig, Fremden gegenüber ist er eher abwartend,
er ist wachsam, mag Wasser und hat einen ausgeprägten Bringwillen und eine hohe Auffassungsgabe.

Haltung:

Er ist nicht geeignet für Hundeanfänger oder Menschen
die sich ungerne an der frischen Luft bewegen.
Diese Rasse braucht viel Auslauf und Beschäftigung.
Hundesport ist eine gute Möglichkeit den Curly sinnvoll zu beschäftigen, die Dummyarbeit und das Apportieren eignet sich hervorragend für diese aktiven Hunde. Aber auch die Nasenarbeit ist eine gute Möglichkeit, um den Hund auszulasten. Er braucht täglich viel Bewegung. Diese Rasse liebt lange und abwechslungsreiche Spaziergänge.
Er eignet sich nicht zur reinen Zwingerhaltung.
Die Curlys gelten weitestgehend als Ein-Mann- bzw. Eine-Familie-Hunde, sie sind absolut kinderlieb und lieben die Kleinen heiß und innig. Sie geben damit hervorragende Spielkameraden für Kinder ab.
Fremden Personen gegenüber reagieren diese Hunde häufig etwas zurückhaltender, denn sie haben ihren Wachinstinkt und Schutzinstinkt beibehalten.
Eine konsequente, liebevolle Erziehung und frühe Sozialisierung ist notwendig, da er auch sehr stur sein kann. Diese Rasse ist erst mit ca. 3 Jahren körperlich und mental erwachsen.
Wer also einen gut erzogenen Curly Coated Retriever haben möchte, muss daher so früh wie möglich mit einer konsequenten, aber liebevollen Erziehung beginnen.
Diese Hunderasse spielt auch gerne mal den Clown, somit wird das Zusammenleben mit ihm auf keinen Fall eintönig und langweilig.

Rassespezifische Krankheiten:

Folgende rassespezifische Erkrankungen sind beim Curly Coated Retriever bekannt:
Hüftdysplasie (HD): Defekt der Gelenkpfanne des HüftgelenksED-Ellenbogendysplasie: eine chronisch verlaufende, schmerzhafte Veränderung des Ellenbogengelenks

PRA–progressive Retina Atrophie: eine nicht heilbare, fortschreitende Sehverschlechterung,im Endstadium steht die Erblindung.

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