Chinesischer Schopfhund – mit oder ohne Haare?

Chinesischer Schopfhund – Rassepoträt

FCI:

FCI Gr. 9: Begleit- und Gesellschaftshunde Sektion 4: Haarlose Hunde, Nr. 288

Ursprungsland:

China

Mögliches Alter:

10 Jahre

Verwendung heute:

Familienhund, Begleithund sowie Gesellschaftshund

Verwendung früher:

Die Nackthunde wurden auch damals schon gezüchtet, um als reine Begleit- und Gesellschaftshunde ihren Platz bei den Menschen zu finden.

Geschichte:

Es ist eine sehr alte Hunderasse, dies belegen zahlreiche historische Dokumente.
1895 beschreibt der belgische Comte de Bylandt den Chinesischen Schopfhund in seinem Werk „Dogs of all Nations“. Die Beschreibung ähnelt den Hunden dieser Rasse, wie wir sie heute kennen sehr.

Entstanden sind die ersten haarlosen Hunde damals in Afrika. Von dort fanden sie ihren Weg dann nach China. Zurückzuführen war das Fehlen der Haare auf eine Mutation der Hunde. Während der Hund in Afrika hauptsächlich wegen des fehlenden Fells weitergezüchtet wurde, achtete man in China auch darauf, dass die Tiere etwas kleiner werden und sich ausschließlich als Gesellschaftshund eignen. Es wurde keinen Wert auf einen Jagdtrieb oder ähnliches gelegt.

Bevor der Hund einer breiten Masse zugänglich wurde, war er damals vor allem reichen Leuten vorbehalten und ebenfalls am Hof des Kaisers ein gern gesehener Gast. Die Tiere besaßen einen Wert, der ungefähr vergleichbar war mit kostbaren Gegenständen wie etwa Seide oder Porzellan.

Es wird angenommen, dass die Hunde den Sprung nach Amerika mit sogenannten Teeschiffen schafften. Dort waren sie sehr beliebt in diversen Fernsehshows sowie bei Hundeausstellungen.

Erscheinungsbild

Widerrist

Rüden: 28 -33 cm
Weibchen: 23 – 30 cm

Gewicht:

5,5 kg

Fell

Es gibt zwei Varianten:
Powder Puff
Unterwolle und ein langes, schleierartiges Deckfell mit seidiger Haarstruktur.
Hairless
Am Kopf, der Rute und den Pfoten sind meist Haare. Der restliche Körper ist haarlos.

Fellfarbe:

Alle Farben sind erlaubt, dunklere werden aber bevorzugt. 

Pflege:

Die Hautpflege ist bei diesem Hund besonders wichtig. An heißen Tagen ist es sinnvoll, ihn ab und zu mit kaltem Wasser abzubrausen und ihn außerdem auch mit Sonnencreme einzucremen. Gerade bei Tieren mit besonders heller Haut kann es ansonsten schnell zu einem Sonnenbrand kommen, da die Tiere wenig bis kein Fell haben, das sie vor Sonneneinstrahlung schützt.

Auch im Winter brauchen die Hunde aufgrund ihrer nackten Haut extra Pflege. Bei besonders kalten Temperaturen brauchen sie spezielle Hundedecken, damit sie nicht frieren. Vor allem beim Spielen im Freien und bei längeren Spaziergängen können sich die Hunde sonst schnell unterkühlen.

Charakter:

Er ist stolz, schlau, gefühlvoll, verspielt, wachsam aber niemals aggressiv.

Haltung:

Er spielt gerne und freut sich wenn er rumtoben darf. Er geht gerne spazieren und liegt auch gerne auf dem Sofa mit seinem Besitzer.

Rassespezifische Krankheiten:

Es liegt eine genetisch bedingte Schwäche des Aufhängeapparates der Augenlinse vor und damit eine erhöhte Neigung zu einer Linsenverlagerung.

Nochmal alles in Kürze

Die Tiere sind reine Gesellschaftshunde, sie haben also keinen Jagdtrieb.

Durch ihr fehlendes Fell brauchen sie besondere Pflege, vor allem bei sehr heißen oder sehr kalten Temperaturen.

Die Hunde freuen sich über Auslauf, haben aber auch nichts gegen Ruhe und Faulenzen auf der Couch einzuwenden.

FAQ: Chinesischer Schopfhund

Sind Chinesische Schopfhunde eine Qualzucht?

Diese Frage ist nicht mit richtig oder falsch zu beantworten. Das fehlende Fell mag für manche ein Indiz sein, dass es sich um eine Qualzucht handelt. In jedem Fall solltest Du vor dem Kauf eines Welpen auf die Gesundheit der Elterntiere achten.

Wie viel kostet ein Chinesischer Schopfhund?

Die Hunde können auch gerne mal bis zu 1.800 Euro kosten.

Wie sieht ein Chinesischer Schopfhund aus?

Die Hunde zeichnen sich vor allem durch ihr weniges, oder ihr komplett fehlendes Fell aus. Wenn sie nicht ganz nackt sind, dann können sie Haare an den Pfoten, der Rute oder am Kopf haben.

Quellen

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