Coton de Tulear

Coton de Tulear – Rassepoträt

Diese Namen bezeichnen dieselbe Rasse:

Baumwollhund

FCI:

FCI Nr. 283, Gruppe 9, Sek. 1.2

Ursprungsland:

Madagaskar

Lebenserwartung:

14 – 16 Jahre

Verwendung heute:

Gesellschaftshund, Begleithund, Familienhund.

Verwendung früher:

Gesellschaftshund, Begleithund

Geschichte:

Über seine Herkunft ist nur wenig bekannt, er stammt aus Madagaskar dort hat er halbwild in grösseren Rudeln gelebt.
Er hat seinen Namen dem flauschigen Haarkleid zu verdanken, das an weiche Baumwolle erinnert.
Das erste Mal wurde diese Rasse in Madagaskar, in der Hafenstadt Tulear, gezüchtet.
Der französische Adel liebte ihn. Hingegen blieb dem gemeinen Volk der Besitz eines solchen Tieres untersagt. Heute ist er ein beliebter Begleithund in der ganzen Welt.
In den 50er Jahren beginnen Züchter auf Madagaskar diese Hunde gezielt zu kreuzen und heraus kam dieser kleine, liebenswerte plüschige Kuschelhund.
Als französische Züchter darauf aufmerksam wurden, nahmen sie ihn mit, und festigten diese Rasse durch weitere Einkreuzungen.
Die Zuchtbuchführung liegt in Frankreich.
Der französische Zuchtverband ist für den Rassestandard verantwortlich.
1970 wurde die Rasse erst vom FCI mit der Standard-Nummer 283 anerkannt.
Madagaskar hat in der Zwischenzeit diese Rasse zum Nationalhund erklärt, er ist dort sehr selten geworden und freilebende Cotons gibt es dort heute nicht mehr.
1989 wurde auf Madagaskar ein Ausfuhrverbot erlassen.
Nach Deutschland kam diese Rasse über Belgien, Frankreich und die Niederlande.
Der Coton de Tulear ist noch sehr selten und somit blieb ihm bisher die minderwertige Massenzucht wie sie bei „Modehunden“ immer wieder geschieht erspart.

Erscheinungsbild

Er hat dunkle, runde Augen mit lebhaftem und intelligentem Ausdruck sowie langes, weißes und weiches Haar von baumwollartiger Textur.

Widerrist:

Rüden: 26-28 cm
Hündin: 23-25 cm

Gewicht des Coton de Tulear:
Rüden: 4,0 – 6 kg
Hündin: 3,5 – 5 kg

Fell:

Das Haarkleid ist lang, dicht, nie hart oder rauh und darf leicht gewellt sein.
Es ist sehr weich, geschmeidig mit baumwollartiger
Textur. Keine Unterwolle.

Fellfarben

Die Fellfarbe ist weiß, einige wenig graue oder falbenfarbene Haare sind erlaubt.

Pflege:

Das Fell benötigt intensive Pflege.
Das lange wellige Haarkleid muss jeden Tag gekämmt und gebürstet werden, weil es sonst leicht verfilzt.
1 mal in der Woche sollte man die Haare zwischen den Pfotenballen kontrollieren, sie sollten immer kurz gehalten werden, eventuell müssen diese mit einer Fellschere geschnitten werden.
Damit das Haar weich und flauschig bleibt sollte er ab und zu ein Bad mit einem milden und rückfettenden Hundeshampoo bekommen.
Diese Rasse verträgt größere Hitze nur schlecht und sucht sich dann lieber ein schattiges Plätzchen.
Er haart durch die fehlende Unterwolle nicht und ist so auch für Allergiker verträglich.

Charakter:

Diese Rasse ist ausgeglichen, fröhlich, freundlich, verschmust, sehr umgänglich mit Mensch und Tier, sozial, anpassungsfähig, gelehrig, sportlich, neugierig, intelligent, verspielt, klug, achtsam, kein Kläffer, Bewacherinstinkt und mag nicht alleine bleiben.

Haltung:

Er ist für Hundeanfänger geeignet und leicht erziehbar, aber er ist auf keinem Fall ein „Schoßhund“. Dennoch fühlt er sich auf Sofas, Sesseln und Schlafgelegenheiten in der Nähe seiner Menschen sehr wohl.
Die Rasse möchte beschäftigt sein, ideal ist für ihn Hundesport wie Agility oder Dogdancing. Spaziergänge liebt der kleine Vierbeiner sowieso.
Diese Hunde fühlen sich auf dem Lande oder in einer Stadtwohnung gleichermaßen wohl.
Sehr wichtig ist, das er wann immer es geht in der Nähe seiner Menschen sein möchte. Denn das alleine sein mag der kleine Baumwollhund überhaupt nicht.
Mit einem entsprechenden Training kann er bis max. 3 Stunden am Stück alleine gelassen werden. Menschen die noch voll im Berufsleben stehen sollten sich deshalb bitte für eine andere Hunderasse entscheiden.
Da er sich immer nach einem Lob sehnt reicht es bei ihm schon aus, durch einen sanften Tadel eine Richtungsänderung in seinem Verhalten hervorzurufen.
Der Besitzer eines Coton de Tulear hat mit ihm einen Begleiter gefunden der mit ihm durch dick und dünn geht.

Rassespezifische Krankheiten:

Da er kein „Modehund“ ist, ist er sehr robust und weist somit auch keine rassetypischen, genetisch bedingten Krankheiten auf.

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