Labrador Retriever

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Rasseporträt: Labrador Retriever

[/vc_column_text][vc_column_text]FCI-Standard Nr. 122, FCI-Gruppe 8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde. FCI-Sektion 1: Apportierhunde

Der Labrador Retriever ist ein mittelgroßer, kräftiger Hund, der als Rassehund von den beiden wichtigsten Hundeorganisationen anerkannt ist. Der weltweit größten, nämlich der FCI (Federation Cynologique Internationale) und dem deutschen VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen). Der Labrador ist ein sehr beliebter und vielseitig veranlagter Hund.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=“.vc_custom_1547746294915{background-color: #f9f9f9 !important;}“][vc_column][vc_column_text]

Labrador Steckbrief

[/vc_column_text][vc_row_inner][vc_column_inner width=“1/2″][vc_column_text]Größe (Widerrist): 54 – 57 cm
Gewicht: 25 – 35 kg
Alter: 10 – 14 Jahre
Charakter: freundlich, geduldig, intelligent
[/vc_column_text][/vc_column_inner][vc_column_inner width=“1/2″][vc_column_text]Bewegungsdrang: stark
Jagdtrieb: ja
Fellpflege: gering
Anfängerhund: ja
[/vc_column_text][/vc_column_inner][/vc_row_inner][vc_row_inner][vc_column_inner][vc_column_text]Preis: 1000 – 1600 Euro[/vc_column_text][/vc_column_inner][/vc_row_inner][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Labrador Retriever – Geschichte und Ursprung

Ursprünglich kommt der Labrador aus Neufundland und Labrador. Diese Provinz an der Ostküste Kanadas ist durch ihre Fischfang Tradition bekannt. Fischfang war damals auch Hauptaufgabe des Labradors, der seinen Namen von der gleichnamigen Halbinsel hat.
Kanadische Fischer setzten den Hund im 15. Jahrhundert als Helfer ein. Er holte die aus dem Netz entwichenen Fische und abgetriebene Netze wieder zurück.
Daher stammt der Name Retriever, denn retrieve heißt, aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt, apportieren bzw. zurückholen.
Zwischen 18. und 19. Jahrhundert kamen dann die ersten Labradore nach Großbritannien.

Dort legten Züchter auf die Entwicklung des Retrievers als Jagdhund Wert.
Speziell das Suchen und Zurückbringen erlegter Tiere war künftig Aufgabe der Labradore.
Dabei kam ihnen die Begeisterung für Wasser zugute, sie konnten z. B. geschossene Wasservögel leicht an Land holen.

Arbeitslinie und Showlinie

Nach 1930 erfreute sich der Labrador Retriever auch allgemein immer größerer Beliebtheit.
Die Züchtungen teilen sich, es gibt für die Jagd den kleineren Typen, die schlankere Field Trial Line.

Eine zweite Linie, die Show Line, ist der etwas kräftigere, für Ausstellungen und als Familienhund gezüchtete Labrador Retriever. Auch wenn der Name Show Line den Eindruck enstehen lässt das bei dieser Linie nur das Aussehen im Vordergrund  steht ist dies nicht so. Es wird auch auf das Wesen und den Charakter des Labradors großen Wert gelegt.

Verwendung heute

Heute ist der Labbi, wie manche den Labrador Retriever liebevoll nennen, ein freundlicher Hund für aktive Familien.
Dank seiner Vielseitigkeit und des guten Charakters kommt er auch anderweitig zum Einsatz:

Therapiehund

Als Therapiehund (für Kinder, Senioren), als Begleithund für Blinde oder körperlich Behinderte ist er ebenfalls erfolgreich im Einsatz.

Rettungshund

Auch als Rettungshund bei Roten Kreuz oder Wasserwacht und bei Polizeieinsätzen oder beim Zoll ist der Labrador Retriever gefragt. Seine hervorragenden Fähigkeiten als Fährtenhund, seine besondere Beziehung zum Wasser und seine Unbefangenheit sind dabei wichtig.

Maintrailer

Als Personenspürhund, auch Mantrailer genannt, vermag der Labbi dank seiner hochempfindlichen Nase spezielle Duftmoleküle aufzunehmen. Anders als der normale Fährtenhund verfolgt er individuelle Duftspuren einer gesuchten Person, unabhängig von Bodenverletzungen oder zertretenen Pflanzen.

Diabetikerwarnhund

Eine besondere Fähigkeit des Labradors ist es, Diabetiker vor zu niedrigen Blutzuckerspiegeln zu warnen. Denn er kann diese riechen.

Jagdhund

Der Arbeitshund, die Field Trial Line z.B. als Jagdhund.

Erscheinungsbild

Nach dem gültigen Rassestandard ist der Labrador Retriever ein mittelgroßer, kompakter, kräftig gebauter Hund mit kurzem Lendenbereich. Brust, Hinterhand, Lende, Oberkopf und Rippenkorb sind breit.
Als ideale Schulterhöhe gilt für Hündinnen ca. 54 – 56 cm, für Rüden ca. 56 – 57 cm.
Typisch für einen Labrador ist dessen Rute. Sie ist mit dichtem Fell sehr gut bedeckt, im Ansatz dick, sich zur Spitze hin langsam verjüngend. Fachleute gaben ihr deshalb den Namen „Otterschwanz“.
Gerade, kräftige Vorderläufe harmonieren mit gut ausgebildeter Hinterhand zu raumgreifendem Gangwerk.
Die Augen sind mittelgroß, braun oder haselnussfarben. Die Ohren liegen dicht am Kopf an, sind nicht groß und verhältnismäßig weit hinten angesetzt.
Das kurze, dichte Haar des Fells fühlt sich durch die wasser- und wetterbeständige Unterwolle hart an. Das Fell kann einfarbig gelb, braun oder schwarz sein.

Labrador Retriever – Haltung

Der Labrador ist grundsätzlich ein arbeitsfreudiger, ausgeglichener, kinderlieber, ruhiger und lernwilliger Hund. Wichtig ist, dass ein Labbi, gerade als Heranwachsender, eine gewisse Ordnung akzeptieren lernt. Schließlich ist er ursprünglich ein Apportier- und Jagdhund mit viel Arbeitseifer und ausgeprägtem Bewegungsdrang.
Dieser Hund braucht viel Aktion, er mag keine Einsamkeit, keine Trägheit und keinen Hundezwinger. Er liebt den Anschluss an die Familie, braucht aber einen „Rudelchef“, für den er immer alles richtig machen möchte. Diese Kriterien gilt es, neben Fütterung und Pflege, bei der richtigen Haltung eines Labbis zu beachten.
Wer also beruflich oder familiär viel beschäftigt ist, sollte sich nach einer anderen Hunderasse umsehen.

Auch für Anfänger geeignet

Andererseits gilt der Labrador als guter Anfängerhund. Denn, vom Welpen-Alter an richtig erzogen (liebevoll aber konsequent) und gehalten, ist der Labbi ein ideales, pflegeleichtes Familienmitglied. Er ist freundlich, meist gut gelaunt und bellt ganz wenig.
Ihn bringt kaum etwas aus der Ruhe, er hat keine Angst, als echter Wachhund ist er aber nicht geeignet.

Pflege

Die Pflege gestaltet sich relativ einfach und betrifft hauptsächlich das Fell, also das Haarkleid des Labbis. Das glatte, kurze, wasserabweisende Fell mit der schützenden Unterwolle sollte mindestens 1- 2x wöchentlich gebürstet werden.
In der Zeit des Haarwechsels (2 x jährlich) ist ein Mehr an bürsten erforderlich. So lässt sich ein übermäßiges haaren einigermaßen vermeiden. Ideal zum bürsten ist eine weiche Noppenbürste. Darin verfangen sich die ausgebürsteten Haare und lassen sich leicht entfernen. Wichtig ist ein regelmäßiges bürsten, um zu starkes haaren zu verhindern. Ein guter Nebeneffekt des bürsten ist, dass es die Hautdurchblutung anregt. Außerdem lassen sich Zecken oder Hautverletzungen beim Bürsten meist gut erkennen.
Baden des Hundes sollte auf ganz wenige „Notfälle“ beschränkt sein. Vor allem nur mit klarem, lauwarmem Wasser abspülen, möglichst kein Hundeshampoo verwenden. Es kann den natürlichen, wasserabweisenden Effekt des Fells zerstören. Beim nächsten „Wasserbesuch“ könnte sich der Labbi sonst erkälten.

Pfotenpflege im Winter

Im Winter kann es nötig sein, Streusalz mit Wasser von den Pfoten abzuspülen oder Split von Hand zu entfernen. Mit Vaseline eingecremte Pfoten-Ballen sind im Winter unempfindlicher.

Ernährung des Labradors

Was die Ernährung anbelangt, ist der Labrador nicht besonders wählerisch. Er neigt dazu, fast alles und möglichst viel in sich hinein zu schlingen. Um schädliches Übergewicht und eine mögliche Magendrehung zu vermeiden, sollte der Hund früh an richtiges Fressverhalten gewöhnt sein. Spezielle Antischling-Futternäpfe können dabei helfen.
Allgemein gilt: Angemessen (dem Energieverbrauch angepasst), ausgewogen, sparsam und hochwertig füttern.

Rassetypische Krankheiten des Labrador

Zwar ist der Labrador Retriever von Haus aus ein gesunder, unempfindlicher Hund. Es gibt aber, wie bei anderen Hunden auch, gewisse Erkrankungen, die rassetypisch und teilweise erblich bedingt sind.

Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie

Da ist z. B. die bei vielen größeren Hunden vorkommende Hüftgelenksdysplasie (HD), eine Erkrankung, bei der Hüftgelenke nicht korrekt gewachsen sind. Es kann durch zu starke Belastung der Gelenke im Wachstum (Treppen steigen oder Springen im Welpenalter) entstehen. Betroffene Tiere haben bei Bewegung und Belastung im Verlaufe der Erkrankung immer stärkere Schmerzen.

Ähnliches gilt für die Ellenbogendysplasie.

Augenerkrankungen

Die erblich bedingte Progressive Retina Atrophie (PRA) ist eine Augenerkrankung, die etwa ab dem dritten Lebensjahr auftreten kann und zur völligen Erblindung führt. Erstes Anzeichen ist plötzliche Nachtblindheit. Die Krankheit ist leider nicht heilbar.

Eine weitere mögliche Augenerkrankung ist der Hereditäre Cataract (HC), eine langsame Linsentrübung. Diese Erkrankung ist erblich, tritt aber meist im späteren Alter auf und ist operabel.
Labrador Retriever können auch an Epilepsie erkranken, einer speziellen Erbkrankheit des Gehirns. Die ersten Anzeichen (Krampfanfälle) treten meist im Alter von etwa 1 ½ Jahren auf. Die Erkrankung ist mit Tabletten behandelbar.

Wer seinen Welpen bei einem anerkannten Züchter kauft, kann von gesunden, überprüften Zuchttieren ausgehen, Das Risiko für Erbkrankheiten ist dann viel geringer. So sind z. B. für Zuchttiere Röntgenaufnahmen von deren entsprechenden Gelenken von FCI und VDH vorgeschrieben.

Interessantes zum Labrador Retriever

Der Labbi ist einer der beliebtesten deutschen Hunderassen.

Die Beliebtheit, die der Labrador Retriever bei Menschen genießt, zeigt sich sogar bei Prominenten. So sind z. B. Anne Hathaway und Prinz Harry große Labrador Fans. First Dog von Bill Clinton war während dessen Amtszeit ein Labrador Retriever.

Kauf und Erziehung von Labradorwelpen

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte seinen Hund von einem zertifizierten Züchter kaufen. Diese Zuchtstätten unterliegen den Vorschriften von FCI und VDH. Wer einen Welpen im Alter von etwa 8-12 Wochen erwirbt, kann am besten auf dessen Erziehung Einfluss nehmen. Wichtig ist es, vor dem Kauf eines Welpen die Zuchtstätte zu besuchen. Dabei sind Elterntiere und Welpen gut zu beobachten, die entsprechenden Unterlagen (z. B. Ahnentafel, Impfbescheinigung) einzusehen.

Die ersten Tage

Für die ersten Tage in der neuen Umgebung braucht der Welpe etwas, das nach seiner Mutter riecht. Meist tut es ein kleiner Stofffetzen, den der Züchter einem mitgibt. Damit fällt dem kleinen Hund die Eingewöhnung in seine neue Heimat leichter.
Für die ersten Tage sollte auch die Nahrung, die der Kleine bisher hatte, gleich bleiben. Am allerwichtigsten ist, dass alle Familienmitglieder mit dem Welpen sofort Kontakt aufnehmen und  ihn in jeder Beziehung willkommen heißen.
Es erfordert allerhand Aufwand, um einem Welpen genügend Aufmerksamkeit zu widmen, ihm gleichzeitig eine gewisse Folgsamkeit und möglichst bald Stubenreinheit beizubringen. Viel Geduld, Liebe und Konsequenz gehören dazu.

Unerfahrenen Hundebesitzern bietet ein seriöser Züchter meist über die erste Zeit telefonische Unterstützung an. Gute Ratschläge für Aufzucht und Erziehung sind dabei selbstverständlich.

Viel Bewegung, viel Zuwendung, aber auch klare Anweisungen sind in den ersten Monaten die wichtigsten Maßnahmen. Abwechslungsreiche Beschäftigung für Körper und Geist (Ball spielen, Stöckchen werfen, Schwimmen) braucht der vor Energie sprühende junge Labrador am nötigsten. Er dankt es uns mit seiner Anhänglichkeit, Intelligenz und Treue.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]