Mastino Napoletano – großer Beschützer

Das Wichtigste in Kürze

Was ist ein Listenhund?

Ein Listenhund ist ein Hund, der aufgrund bestimmter Merkmale als potenziell gefährlich eingestuft wird und in vielen Ländern, darunter Deutschland und Österreich, bestimmten Regulierungen unterliegt.

Sind Mastinos Listenhunde?

Ja, der Mastino Napoletano zählt in einigen Ländern zu den Listenhunden. Mastino Napoletanos gelten aufgrund ihrer Größe, Muskelkraft und Schutzbereitschaft als möglicherweise gefährlich, wenn sie nicht korrekt gehalten und erzogen werden. Über die Haltung kannst Du hier mehr lesen.

Hat ein Mastino viel Beißkraft?

Ja, Mastino Napoletanos haben aufgrund ihrer körperlichen Merkmale, insbesondere ihrer Größe und ihrer kräftigen Kiefermuskulatur, eine hohe Beißkraft. Hier findest Du weitere Merkmale der Mastinos.

Der Mastino Napoletano, auch bekannt als Neapolitanischer Mastiff, ist eine uralte Hunderasse, die ihren Ursprung in Italien hat. Mit seiner imposanten Größe und seiner kräftigen Erscheinung wurde der Mastino ursprünglich als Wach- und Schutzhund eingesetzt. Heute ist er ein beliebter Begleithund, der aufgrund seines ruhigen und ausgeglichenen Wesens geschätzt wird. Der Mastino ist kein Hund für Anfänger, da er aufgrund seiner Größe und Stärke eine gewisse Herausforderung darstellen kann und eine konsequente Erziehung und Sozialisation erfordert. In diesem Text erfährst Du mehr über diese faszinierende Hunderasse und was sie auszeichnet.

Mastino Napoletano – Rasseportrait

FCI: FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1, Standard Nr.

Andere Namen: Italienische Dogge

Widerrist: Höhe 73 cm

Gewicht: 90 kg

Mögliches Alter: 10 Jahre

Ursprungsland: Italien

Fell: Das kurze Haar ist hart und rau.

Fellfarben: Mahagonibraun, Schwarz, Grau, gestromt oder Falb

Verwendung heute: Familienhund (nur für erfahrene Hundehalter geeignet), Wachhund

Verwendung früher: Kriegshund

Erscheinungsbild: Schwer, massig, groß

Achtung: In folgenden Bundesländern wird der Mastíno Napoletano als Listenhund geführt: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen gilt er als gefährlich. In Berlin ist er sogar ganz verboten.

Geschichte

Der Mastíno Napoletano ist ein Nachfahre des römischen Molosserhundes.
Seine schweren Vorfahren nutzen die Römer nicht nur für die Bärenjagd und Wildschweinjagd, sondern  auch für den Kampf auf dem Schlachtfeld. Nach dem Ende der Feldzüge wurde der einstige Kampfhund für die Bewachung der Höfe und den Schutz seiner Herren abgerichtet.
1947 begann die systematischen Zucht des Mastino Napoletano.

Das Wesen der Mastino Napoletanos

Das Wesen des Mastino Napoletano ist stark geprägt von seiner Vergangenheit als Wachhund und Schutzhund. Er ist bekannt für seine Schutzbereitschaft und Verteidigungsfähigkeiten, die ihn zu einem exzellenten Wachhund machen. Der Mastino ist ein Hund, der seine Umgebung aufmerksam beobachtet und schnell auf potenzielle Gefahren reagiert. Sein Wesen ist sensibel und er reagiert auf subtile Reize und Signale seiner Umgebung.

Trotz dieser Geschichte hat der Mastino Napoletano ein ausgeglichenes Wesen heutzutage.

Mastino Napoletano Verhalten und Charakter

Diese Hunderasse zeigt einen starken Schutztrieb, er verteidigt sein Territorium aufs Äußerste. Seinen Besitzern gegenüber ist er treu ergeben, anhänglich, selbstbewusst, familienfreundlich und ruhig.

Der Charakter des Mastino Napoletano ist ein ruhig und gelassen. Ein Hund, der seine Familie sehr schätzt und sehr gut darin ist, sie zu beschützen. Er ist ein guter Wachhund und wird von seinen Besitzern oft als Schutzhund eingesetzt. Trotz seiner Größe und seines muskulösen Körpers ist er jedoch kein Angsthund und neigt nicht zu Aggressionen.

Hinweis: Der Mastino Napoletano hat ein einzigartiges Temperament, das von Ruhe und Gelassenheit geprägt ist. Obwohl der Mastino Napoletano ein Schutzhund ist, ist er nicht von Natur aus aggressiv oder feindselig. Die Erziehung und Sozialisation sind jedoch von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass der Mastino Napoletano sein Temperament in angemessenen Situationen einsetzt und sein Verhalten in anderen Situationen kontrollieren kann.

Sozialisation von großen Hunden

Die Sozialisation ist ein wichtiger Aspekt der Hundeerziehung und bezieht sich auf die Eingewöhnung des Hundes in seine Umgebung und an verschiedene Situationen. Sozialisation beginnt bereits in der Welpenzeit und ist ein lebenslanger Prozess, der dazu beiträgt, dass der Hund selbstbewusst und sicher in unterschiedlichen Situationen agieren kann.

Die Sozialisation von Hunden beinhaltet die Gewöhnung an verschiedene Umgebungen wie die Stadt, die Landschaft und den Strand sowie die Begegnung mit verschiedenen Menschen, Tieren und Objekten. Welpen sollten bereits ab der 8. Woche mit verschiedenen Situationen konfrontiert werden, um ihre Toleranz gegenüber unbekannten Objekten und Situationen zu fördern. Es ist wichtig, dass die Sozialisation des Hundes auf einer positiven und sicheren Art und Weise erfolgt, um negative Erfahrungen zu vermeiden.

Ein wichtiger Aspekt der Sozialisation von Hunden ist die Begegnung mit anderen Hunden. Durch den Kontakt mit anderen Hunden lernen sie, sozial zu interagieren und ihre Körpersprache zu verstehen. Sozialisation ist besonders wichtig für Hunde, die später als Begleit- oder Therapiehunde eingesetzt werden.

Tipp: Ein gut sozialisierter Hund zeigt ein selbstbewusstes Verhalten und hat ein geringeres Risiko, Angst oder Aggression gegenüber fremden Menschen oder anderen Tieren zu entwickeln. Hunde, die nicht ausreichend sozialisiert sind, können unsicher oder ängstlich reagieren oder aggressive Verhaltensweisen zeigen.

Haltung:

Nur für sehr erfahrene Hundehalter geeignet. Eine konsequente Erziehung ist notwendig.
Die Sozialisierung muss so früh wie möglich beginnen.

Der Mastino Hund ist ein intelligentes und lernfähiges Tier, das jedoch auch eine strenge Erziehung und konsequente Führung braucht. Er ist nicht der beste Hund für Anfänger, da er viel Ausdauer hat und daher regelmäßige Bewegung und körperliche Betätigung braucht. Wenn Du Dich dafür entscheidest, einen Mastino Napoletano zu halten, solltest Du sicherstellen, dass Du genügend Zeit und Energie hast, um Dich um ihn zu kümmern und ihm die Aufmerksamkeit zu geben, die er braucht.

Pflege

Sein kurzes, dichtes Fell ist pflegeleicht. Seine Hautfalten sollten aber regelmäßig kontrolliert und gesäubert werden.

Rassetypische Erkrankungen:

Hüftgelenksdysplasie oder Arthrose sind typische Erkrankungen für Mastino Hunde. Die faltige, locker sitzende Haut am Kopf führt zu Augenprobleme oder einem Lidsturz.

Tipp: Hier sind einige wichtige Stichpunkte für die Erziehung großer Hunde:

  • Sozialisation
  • Körperliche Kontrolle
  • Gehorsamkeitstraining
  • Maulkorbtraining
  • Körperliche Aktivität
  • Konsequenz
  • Liebevolle Behandlung

Alles über den Mastino

Die Hunde wurden damals im Krieg und für die Jagd auf Bären und Wildschweine genutzt. Danach wurden sie vor allem als Schutzhunde für Haus und Hof eingesetzt. Der Schutztrieb dieser Hunde ist nach wie vor stark ausgeprägt. Gegenüber ihren Besitzern sind die Tiere aber treu und loyal. Die Hunde sind sogenannte Listenhunde und dementsprechend in vielen Bundesländern nur mit Einschränkungen als Haustier zu halten oder sogar verboten.

FAQ: Mastino Napoletano

Ist ein Mastino Napoletano ein Kampfhund?

Ja, dafür wurde der Hund damals ausgebildet, außerdem wird er in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Brandenburg als Kampfhund der zweiten Kategorie eingestuft.

Ist ein Mastino Napoletano gefährlich?

Solange der Hund nicht gereizt wird, neigt er nicht zu gefährlichem oder aggressivem Verhalten und kann auch als Familienhund gehalten werden.

Wie viel kostet ein Mastino Napoletano?

Für einen Welpen kann es zu Kosten bis zu 2000 Euro kommen, ältere Hunde sind auch günstiger.

Quellen

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