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Vorurteile in der Hundeerziehung

Vorurteile in der Hundeerziehung

Vorurteile in der Hundeerziehung

Schluss mit den Vorurteilen in der Hundeerziehung

Kennen Sie solche Glaubenssätze auch? „Ein Hund lernt nur solange er noch ein Welpe ist! “ oder „Mein Hund ist einfach zu alt, der lernt nichts mehr!“
Wer hat das nur  in die Welt gesetzt?
Der Glaube das Hunde nur im Welpenalter lernen ist leider sehr weit verbreitet.
Doch stimmt das? Nein, selbstverständlich nicht.
Oder lernen Menschen auch nur dann wenn sie unter 20 Jahren sind?

Es ist richtig das Hunde in der sogenannten „Sozialisierungsphase“ leichter lernen. Dies betrifft die Zeit zwischen der vierten und der 16. Lebenswoche. In dieser Zeit entwickelt sich maßgeblich das Hirn des Hundes und kann entsprechend geprägt werden. Üblicherweise befinden sich Welpen in dieser Zeit noch geschützt im Rudel. Wer ihn also in dieser Zeit begegnet negativ auffällt wird von ihnen auch im späteren Leben als Sozialpartner anerkannt. Daraus ergibt sich ganz eindeutig dass diese Lebensphase für einen Hund sehr prägend ist und dass es Sinn macht die jungen Hunde möglichst viele positive Erfahrungen Menschen, Hunden und anderen Tieren sammeln. Sinnvoll ist auch die Gewöhnung an unterschiedliche Geräusche wie Küchengeräte, Staubsauger, Autos und alles was im täglichen Leben so passiert. Das Kennenlernen dieser Geräuschkulisse ist für das spätere Zusammenleben mit dem Hund sehr wichtig und erleichtert “ das miteinander „ ungemein.

Ab etwa der zehnten Lebenswoche kommt es zu ersten Unsicherheitsphasen. Hier ist ganz besonders wichtig dass der Welpe Sicherheit durch seine Bezugsperson, Geschwister und Elterntiere erfährt. Diese kleine Tatsache ist eine der wichtigsten Punkte warum Welpen erst ab der zehnten Lebenswoche abgegeben werden sollten. Ein Welpe muss also lernen seine Bezugsperson und der zugehörigen Umwelt zu vertrauen damit er diese Eindrücke gut verarbeitet und seinem Halter Vertrauen entgegenbringt. Verläuft diese Phase positiv so hat man einen gelassenen, ruhigen und selbstsicheren Hund der sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen lassen wird. Eine perfekte Grundlage für eine erfolgreiche Hundeerziehung. Hieraus ergibt sich folgerichtig das, wenn ein Hund in dieser Zeit negative Erfahrungen gemacht, er bei vergleichbaren Situationen unsicher reagieren wird, unter sogar ängstlich. Also: nicht überfordern, sondern fördern!

Hunde lernen dennoch ein Leben lang. Auch ein Hund der in seiner Sozialisierungsphase schlechte Erfahrungen gemacht hat kann diese bis zu einem gewissen Grad aufarbeiten. Dies kann zum Beispiel sein das man den Hund behutsam in Situationen begleitet die ihm ganz offensichtlich Probleme bereiten, bzw. ihn unsicher werden lassen.
Dies gilt auch für traumatische Erlebnisse. Fast jeder in unserem Team hatte schon einmal ein Tier das aus schlechter Haltung stammte. Diese Hunde waren unheimlich dankbar liebe Zuneigung die wir ihnen geben konnten. Der Autor zum Beispiel hatte einen Mischling aus einem Kasseler Tierheim der wirklich furchtbares erlebt hatte und dennoch absolut zutraulich, tapfer und lieb war. Ich werde unseren „Rocky“ ganz bestimmt nicht vergessen.

Also: Geben Sie Ihrem Hund eine reelle Chance. Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen. Nutzen Sie als Hilfestellung für eine erfolgreiche Hundeerziehung die vielen vielen Fachbücher für sanfte Erziehung und benutzen sie auf keinem Fall solche Grusel liegen Dinge wie Stachelhalsbänder oder sogar Elektroschocker. Diese sind aus gutem Grund verboten!

Wir alle wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Hundeerziehung und ganz viel Spaß gemeinsam mit ihrem vierbeinigen Freund und Partner.

 

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