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Vorfreude auf die Welpen – aber wie lang ist die Tragezeit bei Hunden?

Tragezeit bei der Hündin

Vorfreude auf die Welpen – aber wie lang ist die Tragezeit bei Hunden?

Die Tragezeit der Hündin beginnt in dem Moment, nachdem die Eizellen befruchtet wurden. Die Zeit zwischen Befruchtung und der Geburt wundervoller Welpen schwankt. Das Mittel findet sich bei 60 Tagen, aber zwischen 58 und 68 Tagen ist eine genauso normale Tragezeit. In diesem Zeitraum kannst Du einiges tun, um die Trächtigkeit für Deine Hündin so angenehm wie möglich zu machen.

Wie stellst Du eine Trächtigkeit fest?

Wenn die Hündin untypisch viel Schlaf benötigt, der Lieblingsschlafplatz jetzt irgendwo aber Hauptsache sonnig ist, dann fällt das vielleicht nicht sofort auf. Verändert sich aber ihr Futterbedarf und lässt sie keine Chance aus, sich an ihre Familie zu drängen, dann merkt man das zeitnah.

Eine weitere neue Verhaltensweise ist das Nesten, wobei der Hund dem Drang folgt, ein sicheres und warmes Nest für den Nachwuchs zu bauen.
In diesem Artikel gehen wir noch etwas genauer auf die Schwangerschaft Deiner Hündin ein: Trächtigkeit der Hündin

Dies sind die typischen Signale einer Schwangerschaft beim Hund.

Leider kommt es vor, dass Hündinnen scheinschwanger werden. Aber woher weißt Du, ob es eine wirkliche oder eine Scheinschwangerschaft ist? Nun, die oben genannten Signale treten in beiden Fällen innerhalb weniger Tage auf. In vielen Fällen dauert eine Scheinträchtigkeit nicht so lange an.

Ein weiteres Signal einer Trächtigkeit ist das Anschwellen des Gesäuges und der äußeren Geschlechtsorgane. Nach ca. 3 Wochen wirst Du feststellen, dass Deine Hündin einen klaren und zähen Schleim absondert. Etwa zur gleichen Zeit lassen sich die Welpen tatsächlich auch mit einer Ultraschalluntersuchung erkennen.

Damit ist auf jeden Fall die Schwangerschaft festgestellt und bestätigt.

Woher weißt Du, wann die Tragezeit wirklich angefangen hat?

Das ist ein wenig schwierig, denn ein erfolgreicher Deckakt muss nicht am selben Tag zur Befruchtung der Eizellen führen. Spermien können bis zu zehn Tage im Körper überleben und innerhalb dieser zehn Tage eine Eizelle erfolgreich befruchten.

Wie also weißt Du, wann genau die 60 Tage rum sind? Die Antwort darauf ist leider wenig befriedigend: Man kann es nicht genau wissen. Und deswegen zählt man in der Regel vom Tag des Deckaktes an.

Die Länge der Tragezeit bei der Hündin

In der Regel dauert eine Trächtigkeit zwischen 58 und 68 Tage an. Wie alles im Leben spielen aber auch dabei einige Faktoren eine Rolle. So zum Beispiel wird ein Wurf mit vielen Welpen kürzer ausgetragen als ein kleiner Wurf. Das liegt daran, dass der Stress und die Anstrengung bei großen Würfen sehr viel höher ist. Aus diesem Grund hat man die Erfahrung gemacht, dass kleine Hunderassen, die in der Regel wenige Welpen zur Welt bringen, etwa 63 Tage tragen. Im Vergleich dazu tragen größere Rassen wie der Golden Retriever mit durchschnittlich 7 Welpen pro Wurf oft zwischen 57 und 59 Tage lang aus.

Nach etwa 50 Tagen kannst Du die Welpen erfühlen und auch sehen, wenn sie treten oder herum wackeln. Zeitgleich wird der Bauch Deiner Hündin kahler, sodass ihre nun rosa oder braun verfärbten Zitzen leichter zu erreichen sind.
Haarausfall ist vielleicht überraschend, aber vollkommen normal und wichtig. Ansonsten hätten die Welpen nämlich Schwierigkeiten, vernünftig zu trinken.

Wie beim Menschen auch, kann es zu Früh- oder Spätgeburten bei Hunden kommen. Frühgeburten sind in der Regel überlebensfähig, wenn sie nicht vor 56 oder 57 Tagen liegen. Das wirkliche Risiko liegt bei Spätgeburten. Als Spätgeburt bezeichnet man eine Trächtigkeit, die 70 Tage oder länger andauert.

Solltest Du bemerken, dass die Hündin matt ist, ihren Appetit verliert, jault und sich unwohl fühlt, rufe bitte Deinen Tierarzt an. Sollte außerdem oder exklusiv geruchsintensiver oder blutig-pinker Ausfluss vorkommen, so ist auch das ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden darf.

Was kannst Du tun, um die Tragezeit bei deiner Hündin sinnvoll zu nutzen und die werdende Mutter in der Trächtigkeit zu unterstützen?

Generell ist es sinnvoll, die Hündin keinem unnötigen Stress auszusetzen. Dazu gehört das Kennenlernen neuer Menschen und Hunde, aber auch körperliche Anstrengung. Verzichte vielleicht auf die Fahrradtour mit Hund, lass den Agility-Kurs oder das Man Trailing ausfallen. Das wird Deiner Hündin die Ruhe und Entspannung geben, die sie benötigt.

Tragende Hündinnen werden oft sehr kuschelig und liebebedürftig. Sollte Deine Maus so sein, dann gib ihr die Liebe, die sie einfordert.
Diese Liebe kann durch Kuscheleinheiten oder ein besonders bequemes und ausreichend großes Bett oder Körbchen ausgedrückt werden. Oft bevorzugen Hunde auch einen ausgedehnten Mittagsschlaf in der Sonne. Sollte Deine Hündin sich auch immer in dem einen Sonnenstrahl auf den kalten Fliesen hinlegen, dann kannst Du ihr auch da ein Bett oder ein Kissen platzieren.

Um die letzte Woche der Schwangerschaft herum bietet es sich an, dass Du Deiner Hündin eine Wurfbox zur Verfügung stellst. Mit Stoff, Kissen und Spielzeugen wird sie sich darin einen Ort schaffen, an dem sie sich sicher genug fühlt, um ihre Welpen zu werfen. Damit sie auch die Zeit hat, sich in der Wurfbox wohlzufühlen, ist es gut, sie nicht erst auf den letzten Drücker in das Zimmer zu stellen, in dem auch die Welpen zur Welt kommen sollen.

Vielleicht kannst Du Dich ja auch jetzt schon darum kümmern, die Wohnung welpenfest zu machen? Treppen absperren, kleine Lücken abdichten damit kein Welpe drin stecken bleibt und all solche Dinge.

Die Hündin frisst jetzt für Zwei – oder eher Fünf bis Sechs. Was braucht sie also?

Sie frisst jetzt mehr und hat zusätzliche Bedürfnisse, die übers Futter gedeckt werden sollten. Oft muss dafür das Futter angepasst werden. Wenn die Schwangerschaft also geplant war, dann fange noch vor dem Decktermin mit der Futterumstellung an. Denn auch diese kann Stress bedeuten.
Das richtige Futter beinhaltet eine Vielzahl an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen. Ein hochwertiges Öl rundet das Futter ab und erlaubt die ideale Aufnahme von all diesen wichtigen Vitaminen.

Hier findest Du weitere Informationen bezüglich der korrekten Fütterung werdender Mütter: Futterplan für die trächtige Hündin
Und einen weiteren, ausführlichen Futterplan mit Rezeptidee findest Du auch auf dieser Seite: Futterplan und Rezept für die tragende Hündin

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Tragezeit einer Hündin wird ab dem erfolgreichen Deckakt an gezählt
  • In der Regel dauert eine Schwangerschaft 58 bis 68 Tage lang
  • Faktoren wie Wurfgröße und äußere Umstände beeinflussen die Tragezeit:
    – große Würfe werden nicht so lange ausgetragen wie kleine Würfe
  • Du erkennst die Trächtigkeit an Verhaltensveränderungen Deiner Hündin, z.B:
    – die Hündin schläft viel, kuschelt ständig, frisst mehr und baut ein Nest
  • Auch physische Veränderungen wie geschwollene Zitzen oder auch die Vulva sind klare Anzeichen
  • Scheinträchtigkeiten kommen vor und zeigen die gleichen Signale, dauern aber in der Regel nicht so lange an wie eine tatsächliche Trächtigkeit
  • Während der ca. 60 Tage andauernden Tragezeit der Hündin sollten unnötiger Stress und körperliche Anstrengung vermieden werden
  • Während der Tragezeit ist es wichtig, dass die Hündin Zugang zu hochwertigem und nährstoffreichem Futter und frischem Wasser hat
  • Auch bei Hunden kann es zu Früh- und Spätgeburten kommen: vor dem 57. Tag und ab dem 70. Tag respektive besteht ein hohes Risiko für die Welpen
  • Stellst Du Apathie, blutigen und faulriechenden Ausfluss und Appetitverlust fest, rufe Deinen Tierarzt
  • Welpen, die zwischen dem 57. und 59. Tag geboren werden, sind in der Regel überlebensfähig

FAQ zur Tragezeit bei Hunden

Wann beginnt die Tragezeit einer Hündin?

Faktisch beginnt sie mit der Befruchtung der Eizelle, was ab dem Tag der Deckung bis zu zehn Tage dauern kann.
Den genauen Befruchtungszeitpunkt kann man nicht testen, weswegen man ab dem Tag des Deckaktes zählt.

Bedeutet eine längere Tragezeit mehr Welpen?

Nein, das Gegenteil ist meist der Fall. Je mehr Welpen ausgetragen werden müssen, desto höher ist die Anstrengung für die Hündin und ihren Körper. Deswegen werden Würfe mit vielen Welpen meist circa 3 bis 4 Tage kürzer ausgetragen als kleine Würfe.

Aus wie vielen Welpen kann ein Wurf bestehen?

Zwischen 1 und 14 Welpen können in einem Wurf zur Welt kommen. Einfluss darauf hat das Alter der Hündin, ob es der erste Wurf ist, und auch aktive Zuchteinflüsse wie die Zahl der Deckungen.

Quellen

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